Japan wird wieder einmal von gigantischen, urzeitlichen Monstern bedroht. Diesmal ist es die Flugechse Gyaos, die Menschen tötet und Städte zerstört. Hilfe kommt von Gamera, einer fliegenden Saurier-Schildkröte mit Düsenantrieb und Strahlenatem...
Keine Frage, „GAMERA“ hält sich in jeder Sekunde an die Regeln des japanischen Monster-Genres, das ursprünglich mit „GODZILLA“ begründet wurde und sich bis heute einer großen Beliebtheit erfreut, zumindest in Japan. Viele der Filme kommen nie nach Europa und wenn dann nur auf Video und neuerdings auf DVD. Dabei machen die Filme meist sehr viel Spaß, gerade, weil sie so anspruchslos sind und die Tricks teilweise hanebüchen einfach. Hier dürfen „Man-in-Suit“-Monster noch voller Leidenschaft Modellstädte zertrampeln, wie in den 70er Jahren. "GAMERA" gehört neben Godzilla zu den beliebtesten Monstern, die den Menschen gegen bösartige Kreaturen beistehen und Japan wiederholt vor dem Untergang retten. Vielleicht mag ich die Filme so gerne, weil sie mich an die Jugendvorstellungen im örtlichen Stadtteilkino am Sonntag Nachmittag erinnern, die ich mir Anfang der 80er Jahre immer gegeben habe.
Da liefen dann solche Trash-Klassiker wie „FRANKENSTEINS KAMPF GEGEN DIE TEUFELSMONSTER“ und ähnliche Perlen. Wer ernsten, nachvollziehbaren Monster-Horror oder tolle Science Fiction Storys sehen will, ist bei Filmen wie „GAMERA“ natürlich völlig falsch. Die schauspielerischen Leistungen der Akteure sind aufs nötigste beschränkt, die Tricks in Zeiten von CGI und solchem Kram völlig veraltet (dafür aber charmant anzusehen) und die Story ist immer wieder die gleiche, nur das Design und die Namen der Monster ändern sich. Als Liebhaber derartiger Filme will man natürlich nichts anderes und somit unterhält „GAMERA“ rund anderthalb Stunden sehr gut. Sollte man aus nostalgischen Gründen möglichst Sonntag Nachmittag ansehen und am besten mit mehreren Leuten gemeinsam, dann ist Spass garantiert!
Die deutsche DVD von Laser Paradise ist qualitativ einwandfrei, Bild und Ton sind gut. Die deutsche Synchronisation ist zwar nicht überragend, aber doch ordentlich, an tiefgehenden Dialogen ist dem Zuschauer solcher Filme sowieso nicht gelegen. Ansehen kann man den Film ausschließlich auf Deutsch, Untertitel gibt es keine, was hier aber nicht schlimm ist, denn kaum jemand in Deutschland wird sich den Film im japanischen Original mit norwegischen Untertiteln ansehen wollen, oder? Natürlich kommt der Film im original Widescreen Format, dafür gibt es aber absolut kein Bonusmaterial, aber auch das kennt man von Laser Paradise ja schon zur Genüge. Da die DVD schon einige Jahre auf dem Markt ist, bekommt man sie inzwischen schon für 10 – 12 Euro nachgeschmissen, dafür lohnt der Film allemal. (Laser Paradise DVD) (A.P.)
Die Gayos werden wieder gesichtet, dass sind prähistorische Riesenvögel. Die japanische Regierung lockt sie in ein Sportstadion und schliesst die Kuppel, doch ein Gayos kann entkommen und wird dank radioaktiver Strahlung noch größer. Da kommt Gamera, die Riesenschildkröte und macht mächtig Rabatz, doch bei seinem Kampf gegen Gayos kommt auch ein Mensch ums Leben, was Gamera Sympathien kostet. Trotzdem geht der Kampf weiter...
Obwohl hier wieder jede Menge Spezialeffekte versprochen wurden, gab es im Endeffekt doch wieder nur Modelle und Gummipuppen zu sehen, also leider wirklich nichts neues. Auch von der Story her passiert wirklich absolut nichts neues: Ein böses Monster kommt und dann kommt ein gutes Monster und die kämpfen und es geht viel zu Bruch. Sicher, gegenüber den 60er Jahren kann man schon eine Steigerung erkennen, doch up to date sind die Effekte wirklich immer noch nicht. Trotz allem macht der Film natürlich Spaß und alleine das zählt. (Haiko Herden)
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