Das Gegenteil von Sex

(USA 1998)

Originaltitel: Opposite Of Sex, The
Alternativtitel:
Regie: Don Ross
Darsteller/Sprecher: Christina Ricci, Martin Donovan, Lisa Kudrow, Ivan Sergei, Lyle Lovett, Johnny Galecki,
Genre: - Komödie

Lehrer Bill ist schwul. Vor kurzem ist sein Liebhaber Tom an Aids gestorben und nun ist er mit einem neuen Mann namens Matt zusammen. Dieser allerdings lässt sich von Bill´s zickiger, neunmalkluger und durchtriebener, 16-jähriger Halbschwester Dedee ein und es stellt sich heraus, dass Matt nicht schwul, sondern bi ist und Dedee plötzlich schwanger. Dedee und Matt verschwinden, klauen Bill aber vorher noch 10.000 Dollar. Jason, ein Ex-Geliebter von Matt und gleichzeitig ein ehemaliger Schüler von Bill glaubt, dass Bill für das Verschwinden von Matt verantwortlich sei und behauptet, um Bill eins auszuwischen, dass er von ihm sexuell missbraucht wurde, als er noch sein Schüler war. Das ruft die Presse auf den Plan. Lucia, die Schwester von Tom, steht Bill bei...

Ach, und das ist noch lange nicht alles. Die Story ist vielschichtig und schwer zu erklären. Man muss sich auch vollkommen auf diesen Film einlassen und sich möglichst nicht ablenken lassen, denn er hat seine ganz eigene Art, seine Geschichte zu erzählen. Christina Ricci alias Deedee ist die Erzählerin

Es ist aber auf der anderen Seite ein recht typischer amerikanischer Film. Es geht zwar ausschließlich um Sex und geredet wird sehr viel darüber, aber gezeigt wird erwartungsgemäß nichts bis überhaupt nichts. Das macht einfach viel kaputt und ist dem kranken und scheinheiligen Moralvorstellungen der Amis zuzuschreiben. Ich wette, der Film wäre als britischer oder französischer Film bedeutend besser dahergekommen. Um den Mangel an optischem Sex auszugleichen, versucht man, die Dialoge möglichst schlüpfrig zu gestalten, was auch einigermaßen gelingt. Bleibt natürlich noch anzumerken, dass Christina Ricci wieder einmal eine Augenweide ist und sich nach und nach zu einer ganz großen Schauspielerin mausert. Weiterhin erwähnenswert ist Lisa Kudrow, die man als Phoebe aus der TV-Serie „FRIENDS“ kennt. Sie hat zwar eine ziemlich ätzend-spießige Rolle, aber dass sie dieses überzeugend darstellt, muß man eindeutig ihrem Talent zuschreiben. Und so ist am Schluß nur noch anzumerken, dass Sex immer in Kindern, Krankheiten oder Beziehungen endet. (Haiko Herden)