Der Herr der Ringe - Die Gefährten(Neuseeland/USA 2001)Originaltitel: Lord Of The Rings - The Fellowship Of The Ring Alternativtitel: Regie: Peter Jackson Darsteller/Sprecher: Elijah Wood, Billy Boyd, Dominic Monaghan, Sean Astin, Ian McKellen, Ian Holm, Viggo Mortensen, Christopher Lee, Liv Tyler, Cate Blanchett, John Rhys-Davies , Genre: - Science Fiction/Fantasy
|
Das Auenland in Mittelerde ist ein schöner Ort. Hier leben die kleinen Hobbits in Frieden und Freiheit. Eines Tages bekommt der kleine Hobbit Frodo von seinem Onkel Bilbo einen Ring geschenkt. Zauberer Gandalf erklärt ihm, welch grosses Geheimnis hinter dem Ring steht. Das gute Stück war einst im Besitz des bösen und mächtigen Herrschers Sauron, der Mordor in Schutt und Asche legte. Wenn dieser Ring wieder in seine Hände gelangt, könnte er auch Mittelerde und alle dortige Leben zerstören. Schon jetzt sind bereits neun dunkle Reiter hinter dem Ring her, um diesen für Sauron zurückzuholen. Nur der kleine Hobbit Frodo, unschuldig bis ins Mark, kann der Versuchung des Ringes widerstehen und so macht er sich mit zwei Freunden auf ins Land der Elben, wo über das weitere Schicksal des Ringes entschieden werden soll. Der Weg dorthin ist bereits gefährlich. Bei den Elben wird beschlossen, das der Ring zerstört werden müsse und dies ginge nur in den Tiefen der Feuerberge von Mordor. Frodo, Gandalf, ein Zwerg, zwei Menschen und zwei Hobbits machen sich auf den gefährlichen Weg und müssen gegen die zombieartigen Orks kämpfen, gegen Monster, Kälte, Hitze und schreckliche Dämonen...
Ein Ruck ging durch die Welt, als man erfuhr, das „DER HERR DER RINGE“ nun endlich einmal als Realfilm gedreht werden soll. Der erste Schock war der Regisseur. Peter Jackson? Kannte im Grunde kein Mensch, nur Insidern war er bekannt durch seine Splatterkomödien „BRAINDEAD“ und „BAD TASTE“, seiner Splatter-Muppets-Show „MEET THE FEEBLES“ und seinem feinsinnigen Drama „HEAVENLY CREATURES“. Für mich persönlich war es Genugtuung, denn mit dem Namen Peter Jackson konnte nichts schief gehen und als die Welt dann erste Trailer und Teaser zu Gesicht bekam, war auch diese beruhigt. Ganz besonders, als Jackson auch noch verkündete, dass er sich eng an die Buchvorlage von J.R.R. Tolkien halten würde. Alle drei Filme wurden parallel gedreht und erscheinen jeweils zu Weihnachten 2001-2003. Jeder Film entspricht einem Band, was wiederum Nähe zum Buch beweist.
Nun ist er also erschienen und man muss sagen, dass die Erwartungen erfüllt wurden, ja eigentlich fast übererfüllt wurden. Sympathische Charaktere, die Geschichte ist gut und die Effekte meisterhaft in Szene gesetzt. Eine wahre Augenweide präsentiert sich dem Zuschauer und bei der Gestaltung der Orks kommt Jackson´s Liebe zum Horrorfilm voll zur Geltung. Der Streifen ist oftmals sehr düster und bedrohlich, doch, und das ist ein Kritikpunkt, sehr blutleer. Natürlich hat man versucht, eine niedrige FSK-Freigabe zu erlangen, um mehr Publikum zu erreichen und das teure Projekt zu Refinanzieren, doch ein bisschen mehr Blut hätte der Atmosphäre gut getan, die nämlich ansonsten sehr gelungen ist. Was ausserdem sehr gefällt, ist die Tatsache, dass das Ende wirklich so ist, wie das Ende des ersten Buches. Es gibt also kein Happy End, es wirkt eher wie das Ende eines Kapitels, doch die grosse Geschichte ist noch lange nicht abgeschlossen.
Die Effekte des Filmes sind unglaublich. Sehr fantasiereich und sehr realistisch und vor allem sehr monumental, einfach ein Fest für die Augen. Was bleibt also im Endeffekt zu sagen über den Film? Er ist definitiv das Kinohighlight des Jahres 2001. Ohne wenn und aber, denn „HARRY POTTER“ wirkt dagegen klein. Aus dem größten Buch aller Zeiten ist nun der größte Film geworden. (Haiko Herden)
|