Valerie Solanas hat die Schule beendet und will nun ein außergewöhnliches Leben leben. In keinem Fall will sie einer geregelten Arbeit nachgehen und schreibt somit an einem Manifest der totalen Vernichtung der männlichen Rasse. Sie schlägt sich mit Betteln, Prostitution und diversen anderen, mitunter fantasiereichen Jobs durch und gerät bald an den Künstler Andy Warhol, der mit seiner „Factory“ experimentelle Filme dreht. Obwohl er von der radikalen Feministin irgendwie fasziniert ist, will er keinen Film nach ihrem Buch, bzw. ihrem Manifest drehen. Valerie ist inzwischen derart verrannt in ihre Idee, dass sie glaubt, dass Warhol ihr Gegenspieler ist und Frauen den Männern unterordnen will...
Dies führt zu den berühmten Schüssen auf Andy Warhol, von denen sich der Mann bis zu seinem Ende nicht richtig erholen konnte. Die Täterin war 28 Jahre alt und ihr Manifest „Scum“ ist bis heute einer der Klassiker in der feministischen Frauenbewegung. „I SHOT ANDY WARHOL“ beruht auf wahren Begebenheiten und Lili Taylor bringt die lesbische Valerie sehr glaubwürdig rüber. Andy Warhol galt ja als Mensch besonders langweilig, auch dies wird in dem Film deutlich. Was ein wenig stört, ist die langweilige Art des Filmens, man hätte sich gut und gerne ein wenig mehr Mühe geben können, um auch ein wenig für das Auge zu bieten, aber nichtsdestotrotz kann ich "I SHOT ANDY WARHOL" nur als Klassiker bezeichnen.
Die deutsche DVD von Atlantis Film präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 5.1, Dolby Digital 2.0) sowie optional in den Bildformaten 4:3 (Originalformat) oder 1:1.78 (4:3). Als Extras gibt es Filmographien von Mary Harron, Lili Taylor, Martha Plimpton, Jared Harris und Lothaire Bluteau, den Originaltrailer (1:48 Min.), eine Slideshow (1.58 Min.), den Kurzfilm "Award Presentation To Andy Warhol" (12:12 Min.) sowie Informationen darüber sowie über Jonas Mekas. Außerdem gibt es den Kurzfilm "Andy Warhol" (17:12 Min.) sowie Infos zu Marie Menken und Willard Maas. (Haiko Herden)
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