Im Auftrag des im Rollstuhl sitzenden Novak überfallen drei Räuber ein Wettbüro und nehmen dabei auch einem dicken Mann einen wertvoll aussehenden Koffer weg. Der Überfall geht schief und es kommt zu einer Schiesserei mit der Polizei, bei der es einige Tote gibt. Zweien von ihnen gelingt es, wie geplant in ein Ferienhaus in die Berge zu entkommen, der dritte taucht irgendwo in der Stadt unter. Es stellt sich heraus, dass der Koffer voller Geld ist und dem äußerst brutalen Gangsterchef Honcek gehört, der nun alles daran setzt, das Geld wiederzubekommen. Unterdessen muß Dean, der eigentlich für die Ferienanlage als Hausmeister zuständig ist, aber lieber faulenzt und Romane schreibt, sich in dem Ferienhaus verstecken, denn er hat gerade eine Nacht mit einem französischen Mädchen hinter sich und sieht nun die Gangster unten sitzen. Mit seinem Handy beginnt er, die Gauner gegeneinander auszuspielen, doch der Akku hält nicht ewig...
Dieser Film läßt hoffen, dass auch Deutschland sich ein wenig im professionellen Rahmen des Filmemachens bewegen kann. "KALIBER DELUXE" ist zwar etwas aufdringlich bemüht, ein wenig Tarantino-Flair hineinzubringen durch brutale Darstellungen, von Gewalt, skurrilen Gangstern und einer nicht unbedingt als logisch zu erachtenden Handlung, doch der Film kann trotzdem Spaß machen. Die Schauspieler sind relativ gut ausgesucht und machen ihre Sache dem Drehbuch entsprechend, nur jeder Person fehlt ein wenig Tiefe. Ganz besonders die Hauptpersonen Marek Harloff und noch viel mehr die französissche Psychologie-Studentin Annelise Hesme, die für den Film vollkommen unwichtig ist und krampfhaft irgendwie eingebaut wurde. Auch hinter den Erwartungen bleibt Bela B. Felsenheimer von der besten Band der Welt "DIE ÄRZTE". Seine Rolle ist nur eine Beistell-Figur zum Film, doch er hat auch viel zum Soundtrack beigesteuert und ist deshalb auch als Magnet auf das Cover gedruckt worden. Übrigens hat er auch mit am Drehbuch geschrieben. So bleibt abschliessend zu sagen, dass der Film an einigen Dingen etwas krankt, doch trotzdem einigermaßen spannend ist und trotzdem Spaß macht.
Die deutsche DVD von Kinowelt präsentiert den Film in Deutsch in Dolby Digital 5.1 sowie im Bildformat 1:2.35 Cinemascope. Untertitel sind nicht verfügbar und als Bonusmaterial gibt es einen Audiokommentar von Regisseur Thomas Roth sowie ein Gespräch mit ihm in Form von Texttafeln. (Haiko Herden)
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