Adam Hall ist ein 26-jähriger Anwalt und will den zum Tode verurteilten Sam Cayhall vor der Gaskammer, die ihn in 28 Tagen erwartet, retten. Adam Hall hat just erfahren, dass Sam Cayhall sein Großvater ist. Er sitzt im Knast, weil er ein ehemaliger Klu-Klux-Klan-Anhänger ist und vor 25 Jahren einen Bombenanschlag auf eine jüdische Familie verübt hat. Zuerst weigert sich Sam Cayhall mit Adam Hall zu reden, doch der Termin der Hinrichtung rückt immer näher, was auch Cayhall ein wenig zu stören scheint. Widerwillig beginnt er mit Hall zusammenzuarbeiten, der ein paar interessante Dinge in der eigenen Familiengeschichte herausfindet...
Es ist wieder einmal ein typischer Grisham-Film, es geht um einen Anwalt, um eine Gerichtsverhandlung und alles vergeht in unendlichem Gelaber. Es gibt bessere Filme dieses Genres (Grisham ist wohl sein eigenes Genre) wie z.B. „DIE JURY“, aber auch schlechtere, wie eben „DIE KAMMER“. Nichts gegen Gene Hackman, der spielt seinen Part als widerborstiger Alter gut, hat manchmal sogar den Anflug von ungewollter Angst in den Augen, wenn er an die Gaskammer denkt, doch der Rest ist eher Mittelmaß, angefangen bei Chris O´Donnell, dem man den Anwalt gar nicht abnimmt, bis hin zu Faye Dunaway, die für ihre recht peinliche Rolle sogar die „Goldene Himbeere“ als schlechteste Nebendarstellerin gewann. Okay, das mag alles sehr negativ klingen, „DIE KAMMER“ hat aber nichtsdestotrotz auch gute Momente und ist ohne Ärger durchaus guckbar, man sollte bloß kein brilliantes Todeszellendrama wie z.B. „DEAD MAN WALKING“ oder „THE GREEN MILE“ erwarten. Es ist eben nur ein Grisham. (Haiko Herden)
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