// KODIERUNG DEFINIEREN American History X

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American History X

(USA 1998)

Originaltitel: American History X
Alternativtitel:
Regie:
Tony Kaye
Darsteller/Sprecher: Edward Norton, Edward Furlong, Beverly D´Angelo, Avery Brooks, Jennifer Lien, Stacy Keach, Guy Torry,
Genre: - Drama


Venice Beach. Derek Vinyard ist der König der rechte Skinhead-Szene, alle hören auf ihn und auch sein kleiner Bruder Danny vergöttert ihn. Aber hinter Derek steht Cameron, der heimliche Herrscher und Marionettenspieler im Hintergrund. Als Derek drei Schwarze dabei erwischt, wie sie sein Auto knacken wollen, tötet er eiskalt und mit unglaublicher Härte zwei von ihnen, der dritte kann entkommen. Das bringt Derek für drei Jahre in den Knast, wo er mit diversen Dingen konfrontiert wird, die seine Ansichten ändern. Als wieder herauskommt, ist er nachdenklich geworden und will aus der rechten Szene aussteigen. Dies wird ihm sehr schwer gemacht, denn dort sieht man ihn inzwischen fast als einen Gott an und auch Danny ist durch Derek´s „Heldentaten“ hoch angesehen. Auch ist die Gemeinschaft stärker geworden und man hat sich organisiert. Mit seinen neuen Einstellungen macht er sich bald Feinde in seiner alten Umgebung, lebt fortan in Angst und sein schwarzer Lehrer Sweeny hilft ihm über die Zeit...

Das hätte ein echt peinlicher Film mit superplatten Aussagen werden können, was in jedem Falle passiert wäre, wäre der Film in Deutschland gedreht worden. Sicherlich kann man den Film kontrovers diskutieren, ob es wirklich möglich ist, seine Gesinnung so zu ändern, wie es Derek getan hat, immerhin hat er brutalste Morde auf dem Gewissen, sicherlich mag man sich auch fragen, ob es sinnvoll ist, solche Menschen so in Szene zu setzen, gibt man ihnen dadurch nicht erst recht ein Podium, um sich zu präsentieren? Ich finde, darüber sollte sich jeder selber ein Urteil bilden und sich diesen Film anschauen. (Haiko Herden)

Derek ist einer der führenden Naziskins von Venice, bis er zwei Farbige umbringt, die seinen Wagen knacken wollten. Dafür landet er drei Jahre im Knast und wird in der Nazi-Szene zu einer Legende. Als er nach drei Jahren freikommt, hat er sich geändert und der rechten Ideologie abgeschworen. Er will ein neues Leben beginnen und die Fehler, die er auch seiner Familie gegenüber begangen hat, wieder gutmachen. Schnell jedoch merkt er, dass sein jüngerer Bruder Danny, der ihn immer als Vorbild gesehen hat, den gleichen Weg zu den Nazis gegangen ist, wie er selbst einstmals. Um jeden Preis will Derek Danny da rausholen, doch es ist gar nicht so leicht, gegen die alten Kumpels anzukommen und ihnen klar zu machen, dass er mit ihnen nichts mehr zu tun haben will. Auch Danny versteht zunächst nicht, wie Derek seine Meinung derart ändern konnte, doch erfährt dann, was alles im Gefängnis geschehen ist. Danny steckt jedoch schon tiefer in der Scheisse, als alle ahnten...

Filme über die Naziszene sind immer ein Balanceakt. Einerseits darf man das ganze nicht zu heftig angehen, damit die echten Nazis das Teil nicht zu einem Kultfilm erheben, andererseits darf das ganze auch nicht zu schmalztriefend sein, in dem Sinne, dass jemand in seiner Jugend einen Fehler gemacht hat und nun so mir nichts dir nichts geläutert ist. Das Problem gab es schon bei "ROMPER STOMPER", der trotz aller brutaler Gewalt am Ende doch unglaubwürdig ist. "AMERICAN HISTORY X" schafft die Wanderung auf dem schmalen Grad recht gut, was vor allem an den guten Schauspielern, allen voran Edward Norton als Derek, liegt. Die Story ist natürlich sehr gerafft, was einfach daran liegt, dass der Film nur knapp 2 Stunden geht und man nicht alles bis ins letzte erklären und ausreizen kann. Zu einem großen Teil besteht der Film aus Rückblicken, die auch ans Licht bringen, dass der Vater der zwei Hauptdarsteller seine Söhne schon früh mit rassistischem Gedankengut prägte. Als er dann als Polizist im Einsatz von Farbigen getötet wurde, war das die Initialzündung für Derek, zum Nazi zu werden. Die bei diesem Thema unabdingbaren Gewaltszenen kommen zwar heftig rüber, sind aber bei weitem nicht so extrem, wie in "ROMPER STOMPER", aber im Vergleich dazu ist "AMERICAN HISTORY X" auch ein Film für ein Massenpublikum. Dennoch schwenkt der Film nicht die Moralkeule, was sehr positiv ist. Dementsprechend konsequent ist auch das Ende des Films, das zeigt, dass es nicht reicht, wenn wenige sich von ihren Taten distanzieren, sondern der Hass allgegenwärtig ist. In einer hervorragenden Nebenrolle ist desweiteren Avery "Captain Benjamin Sisko" Brooks zu sehen, den die meisten sicherlich aus seiner Rolle in "Star Trek Deep Space 9" kennen.

"AMERICAN HISTORY X" ist ein sehr guter Film, der ein leider immer noch heißes Eisen anpackt und es dabei schafft, die Grenzen in beide Richtungen nicht zu überschreiten. Vor allem die ausgezeichneten schauspielerischen Leistungen machen den Film zu einem spannenden und nachdenkenswerten Werk.

Die DVD von BMG aus der "Widescreen Edition" hat hervorragende Bild-und Tonqualität, kommt im Format 1:1,85 und lässt sich in Deutsch oder Englisch ansehen. Auf Wunsch gibt es auch die entsprechenden Untertitel. Das Bonus-Material ist mit drei geschnittenen Szenen, einem Trailer und ein paar Schrifttafeln zu den Darstellern leider etwas mager ausgefallen. (A.P.)

Dieser Film bewies mir erneut, das Edward Norton einer der letzten richtig guten Schauspieler ist. Er spielt seine Rollen sehr ausrucksstark und kann sich in die Personen, die er spielt, sehr gut hineinversetzen. Auch in diesem Film, der das Nazi-Thema behandelt, überzeugt er sowohl als klatzköpfiger Rechtsradikaler als auch als der "normale" junge Mann. Zu Beginn des Films ist Derek (Norton) der Anführer einer Nazi-Gruppe, doch im Gefängnis wird ihm eine Lehrstunde erteilt, die er niemals vergessen wird. Auch die Freundschaft zu einem schwarzem im Knast lassen Derek seine Wut vergessen und er muss einsehen, das seine alte Überzeugung Blödsinn ist. Das macht ihn fertig, doch als er aus dem Gefängnis kommt, will er unbedingt seinem jüngeren Bruder Danny von dem falschen Weg abbringen, denn er ist auf dem besten Weg ein Rechtsradikaler zu werden und ihn die Fußstapfen seines großen Bruders zu treten. Derek beginnt den Kampf gegen seine alten Freunde, die allerdings, als sie merken das Derek sich verändert hat, auf ihn losgehen und ihn jagen.

Das soll zeigen, das es in der rechtsradikalen Szene nur solange Freunde gibt, bis du kritiksch gegenüber der ganzen Sache wirst. Dann wendet sich jeder von dir ab und sie behandelt dich wie einen Schwarzen. Regisseur Tony Kaye gelang es, diese Aussage gut umzusetzen. Er sagt nicht, Nazi zu sein ist scheisse, sondern versucht es anders und geht an das Thema langsam heram. Und so wird es richtig germacht. Kaum ein Jugendlicher würde darauf hören, wenn man einfach nur sagt, "Nazi zu sein ist falsch". Kaye lässt das den Zuschauer selbst herausfinden, indem er das, was Derek noch als Nazi so alles sagt, Nachdruck verleiht und man Derek fast Glauben schenkt. Umso schlimmer ist es dann, als Derek noch im Gefängnis seine ganze Überzeugung, die er als Nazi hatte, zerschlägt und sein Leben radikal ändert. Ein sehr guter und nachdenklicher Film, mit tollen Dialogen und sehr guten Schauspielern. (Stefan Schuster)



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