Mit Schirm, Charme und Melone(USA 1998)Originaltitel: Avengers, The Alternativtitel: Regie: Jeremiah Chechik Darsteller/Sprecher: Uma Thurman, Ralph Fiennes, Sean Connery, Jim Broadbent, Fiona Shaw, Eddie Izzard, Genre: - Action/Abenteuer
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John Steed ist Mitglied einer geheimen Organisation „The Ministry“, die für die Regierung arbeitet. Emma Peel ist superklug und eine kampferprobte Agentin. Gemeinsam kämpfen die zwei gegen August de Wynter, der eine Wettermaschine gebaut hat und nun die Macht über die Welt erlangen will...
Es fällt mir schwer, die Story ausführlicher zu beschreiben, denn es gibt sie ja kaum. Wer es nicht weiß: Der Film basiert auf einer 30 Jahre zuvor gelaufenen Fernsehserie. Produzent Jerry Weintraub träumte seitdem von einer Realisierung eines Kinofilmes und man muß ihm bescheinigen, dass er sich viel Mühe gegeben hat, den Stil und die Ausstrahlung der Serie rüberzubringen. Trotzdem schafft er dies nicht, weil man die Personen nicht einfach austauschen kann. Sicherlich, auch in der alten Serie wurde Emma Peel mehrmals ausgetauscht, aber die einzig wahre ist doch Diana Rigg. Die Neuauflage mit neuen Schauspielern zu besetzen, ist, als ob man bei einem Michael Jackson-Konzert Gunter Gabriel hinstellt und den Leuten erzählt, das sei Michael Jackson. Mag vielleicht ganz nett sein Gunter Gabriel den Moonwalk machen zu lassen, aber es ist halt eben nicht Michael Jackson. Es fehlt dem Film außerdem die Coolness der Serie, trotz guter Schauspieler. Uma Thurman fehlt die Kühle der Emma Peel und Ralph Fiennes wird auch irgendwie unspektakulär in seiner Rolle und hat, außer einer gewissen Reserviertheit und einer gewissen Eleganz nichts mit Patrick McNee gemeinsam. Ganz zu schweigen davon, dass er neben Uma Thurman etwas klein und mickerig wirkt und nicht im geringsten mit ihr harmonisiert. Schön an dem Film allerdings ist das Zusammenspiel zwischen Alt und Neu, es gibt einige futuristische Dinge zu sehen, aber auch die haben irgendwie 60er-Jahre-Style und betten sich perfekt in einige sehr britische Schauplätze ein. Einige Action-Sequenzen und vor allem Kulissen sind gut gelungen und das verschneite London ist einfach grandios dargestellt. Alles in allem hatte der Film nicht einmal 500.000 Kinobesucher in Deutschland und hat durchweg nur schlechte Kritiken bekommen. Das wird wohl kaum eine neue Kinoserie á la „JAMES BOND“, wie es sich der Produzent gedacht hat. (Haiko Herden)
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