Doktor Dumont behandelt eine attraktive Frau namens Olga. Während ihrer ausschweifenden Erzählungen nickt er ein und als er wieder aufwacht, liegt sie tot auf seiner Couch, deutliche Würgemale an ihrem Hals. Dumont ist verwirrt, denn niemand würde ihm glauben, dass er mit dem Mord nichts zu tun hat, immerhin hat er nur einen Meter neben ihr gedöst. Erstmal versteckt er die schöne Frau unter der Psychiater-Couch, denn die nächste Patientin steht schon vor der Tür. Dann ist auch noch Olgas Mann Max da und vermisst seine Frau. Und ausserdem vermisst er noch sieben Millionen Frances...
Mehr möchte ich zu der Geschichte eigentlich gar nicht sagen. Das liegt in erster Linie daran, dass ich nicht zuviel von der Geschichte verraten möchte und zum zweiten liegt es daran, dass man sie auch nicht so einfach erklären kann, ohne zu ausführlich zu werden. Alles ist recht anspruchsvoll, denn die zahlreichen Psychoanalytiker-Gespräche sind durchweg interessant und wichtig für die Geschichte. „MORTAL TRANSFER“ ist im Grunde eine Mischung aus schwarzer Komödie, Drama und Mystery-Thriller, mit dezentem schrägen Humor. Es ist ein französischer Film von Regisseur Jean-Jaques Beinex, der auch schon für meinen absoluten Lieblingsfilm „BETTY BLUE 37,2° AN MORGEN“ verantwortlich war. Und ebenso wie in diesem Film spielt Jean Hugues Anglade die Hauptrolle. Er ist der Psychoanalytiker Michael Durand und macht seine Sache sehr gut. Auch die anderen Rollen sind perfekt besetzt. Da es sich um einen französischen Film handelt, ist der Streifen vielleicht nichts für einfache Gemüter, die nur Dutzendware aus Amiland verstehen. Bei „MORTAL TRANSFER“ muss man schon aufpassen, um den Faden nicht zu verlieren und das ist auch gut so. Europäische Filme sind auf dem Vormarsch, weil sie nicht auf den ausgetretenen Pfaden des Mainstream wandeln, sondern noch begeistern können. So auch hier.
Auf DVD von Eurovideo. (Haiko Herden)
|