Robert Schmadtke aus Teil 1 begeht mit einem Messer Selbstmord und gerät unter die Erde. Allerdings nicht lange, denn die nekrophile Krankenschwester Monika holt ihn kurz darauf wieder aus seinem Grab und nimmt ihn mit nach Hause, um hier ihren Spaß mit ihm zu haben. Leider klappt dies nicht, Sex mit dieser Leiche macht anscheinend keinen Spaß. Sie zerstückelt den schon recht verwesten Leichnam in der Badewanne, packt die Teile in einem Müllsack und behält nur den Kopf und den Penis. In Klarsichtfolie verpackt packt sie beide Utensilien hinein in den Kühlschrank. Dann lernt sie Mark kennen, der Pornofilme synchronisiert. Die zwei verlieben sich ineinander und nach einer längeren Kennenlernphase landen die zwei im Bett. Obwohl Mark etwas verwirrt ist (er darf sich z.B. beim Sex nicht bewegen und wundert sich, dass Monika Tiersnuff-Videos guckt), ist Sex mit Monika für ihn die Erfüllung. Monika hingegen ist nicht so recht begeistert, doch sie hat da eine gute Idee...
Na, da haben wir ja wieder einen ganz extremen Film. Die Stückeleien und Blutspritzereien sind sehr real in Szene gesetzt, die verweste Leiche von Robert ist supereklig und der Film an sich total schmuddelig. Großes Lob an die Schauspieler, die alles sehr glaubhaft spielen und sich für keine Perversität oder Schweinerei zu schade sind, Lob auch natürlich an Regisseur Jörg Buttgereit, der ein Thema aufgegriffen hat, das wohl entweder noch nie oder noch nie in dieser Art verarbeitet wurde. Ein wenig kranke Phantasie muß schon wirklich dabei sein, man denke da nur an die Eingangsszene, in der sich Rob auf seinem Bett das Messer in den Bauch stößt und dabei einen Orgasmus bekommt. Erst spritzt Sperma, dann Blut, das ist schon ziemlich ätzend anzuschauen. Oder wenn Monika zu zuckersüßer Liebesgeigenmusik die verweste Leiche mit Küssen übersät und diese dann genußvoll und in allen Einzelheiten zeigend in kleine Stücke schneidet. Am längsten braucht sie für den Kopf und den Penis. Jörg Buttgereit verbreitet in seinem Film eine totale Ruhe und hat mitunter wirklich lange Sequenzen, die aber trotzdem recht atmosphärisch sind. "NEKROMANTIK“ ist mit das krasseste Stück Film, das ich gesehen habe, aber auf der anderen Seite auch Kunst erster Güteklasse. Schade, dass der Buttgereit-Output so klein ist. (Haiko Herden)
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