1980. Tobias Kerner ist 13 Jahre alt und muß die Sommerferien zu Hause verbringen. Die Band, die er mit seinem älteren Bruder Till und seinem älteren Freund Helmut gegründet hat, liegt brach, weil die zwei sich lieber mit ihren ersten Freundinnen vergnügen. Er langweilt sich mächtig, doch dann passiert eine Sensation. Er sieht einen englischen, weissen VW-Käfer und es ist ganz genau der gleiche, der auch auf dem Abbey Road-Cover zu sehen ist, er hat sogar das gleiche Nummernschild. Der Typ vom Plattenladen weiht Tobias daraufhin in ein Geheimnis ein: Nach einem Streit mit den anderen Beatles im Jahre 1966 fährt Paul aus dem Abbey Road Studio weg, wobei es zu einem Unfall zwischen Paul und dem weissen VW Käfer kommt, bei welchem Paul geköpft wird. Der Produzent will den Tod verschleiern und setzt statt dessen einen Doppelgänger ein. Für diese Theorie zeigt er ihm diverse Beweise auf den verschiedenen Plattencovern. Bestürzt läuft Tobias zu seinem Freund Helmut und erzählt ihm alles. Auf dem Abbey Road Cover glauben sie auch, den Hausmeister ihrer Schule zu erkennen und sie glauben, dass er der Mörder von Paul sein...
Orange Kassettendrehständer, "Was ist was"-Bücher, alte Geldscheine, gelbe BASF-Kassetten, geriffelte Fantaflaschen, da kommen Erinnerungen hoch, ganz besonders, da Regisseur Hendrik Handloegten im gleichen Jahr geboren wurde, wie ich (1968) und deshalb die gleichen Erinnerungen an diese Zeit teilt. Selbst die Rückwärts-Sprecherin, die im Jahr 2000 bei "TV Total" bei Stefan Raab zu Gast war, war 1980 schon zu Gast bei Wim Toelke und selbst da hat sie schon "Berliner Luft" gesungen. Der Regisseur, der mit "PAUL IS DEAD" seine Abschlußarbeit für die Deutsche Film- und Fernsehakademie präsentierte, hat eine irre Verschwörungstheorie aus der Musikwelt zu einem echt spannend und total interessanten Film zusammengestellt und sich mit Details sehr viel Mühe gegeben. Wie die Verschwörung anhand der Plattencover zurechtgesponnen wird, ist wirklich unglaublich und erstaunlich, man mag hinterher fast annehmen, das alles wahr sei. Der gelungene Abschlußgag setzt dann allem noch die Krone auf. Als Beatles-Fan muß man diesen Film einfach gesehen haben. (Haiko Herden)
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