Vor hundert Jahren lebte ein Opern-Komponist und Massenmörder, der von einer Opernsängerin fasziniert war, er hat seine Seele dem Teufel verschrieben, weil er unbedingt Erfolg haben wollte. Der Teufel hat dafür sein Gesicht so zerstümmelt, dass niemand ihn seiner selbst lieben würde. Aus diesem Grund bastelt er sich über sein Gesicht Hautlappen, damit er nicht ganz so eklig aussieht . Heute singt die junge Sängerin Christine eines seiner Lieder bei einem Vorsingen und es geschieht ein Unfall. Sie wird aber trotzdem genommen und zwar als Ersatzsängerin für die große Diva Charlotta. Als dann die große Premiere ansteht, muß Christine für die Sängerin auftreten, weil Charlotte einen Schock hat, sie hat in ihrem Schrank eine Leiche gefunden, der die Haut abgezogen wurde. Christine´s Gesang kommt unglaublich gut beim Publikum an. Für das Phantom, natürlich dem Komponisten von vor hundert Jahren, ist die Vorstellung eine Offenbarung. Leider hat der Opernkritiker das nicht so gesehen und so muß er auch sterben. Das Phantom nimmt sie mit in die Katakomben unter der Oper, zuerst ist Christine fasziniert vom Phantom, doch nicht allzulange...
Die Originalgeschichte des Phantoms ist hier zu einem großen Teil beibehalten worden, ist natürlich um einiges gemeiner als die Bühneninszenierung von Andrew Lloyd Webber, auch wenn die Musik teilweise an die Webber-Themen erinnert und eigentlich auch sehr schön ist. Hier bei Dwight H. Little ist das Phantom nicht nur bemitleidenswert, wie es in der Webber-Aufführung fast die ganze Zeit ist. Ganz besonders gut gelungen ist die Szene, bei der sich das Phantom die Haut vom Gesicht abnimmt, wirklich sehr gut gelungen. Kevin Yagher hat diese und einige weitere Effekte geschaffen, die in der deutschen Fassung leider ein bißchen geschnitten sind. Also, ich muß sagen, dass mir der Film eigentlich ziemlich gut gefällt und Robert Englund als Phantom zwar seine Freddy-Allüren nicht ganz ablegen kann, aber trotzdem überzeugt. (Haiko Herden)
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