Ein Film über Amerika, über Irre mit Waffen, die nur aus Spaß töten, egal wen, ob kleines Mädchen, Polizisten oder Eisverkäufer. In diesem Falle ist es eine unglaublich große Gruppe Jugendlicher, die ein paar Leute in einer ausgedienten Polizeiwache belagern. Die Leute in der Station haben keinen Kontakt zur Außenweltwelt und können keine Hilfe holen. Das ist eigentlich schon die ganze Geschichte. Runterziehend an diesem Werk von John Carpenter ist die ganze Sinnlosigkeit. Ein extrem spannender Film, erinnert mich irgendwie an die alten Zombiefilme, die Helden sitzen im Haus und von allen Seiten versuchen die Untoten einzudringen, während die Helden einen nach dem anderen abknallen. Auch die Jugendlichen benehmen sich wie Zombies, man sieht sie zwar, doch sie bleiben gesichts- und ausdruckslos. Ich würde sagen, dass dies neben "THE FOG – NEBEL DES GRAUENS", "DIE KLAPPERSCHLANGE" und "HALLOWEEN" eindeutig der beste John Carpenter-Film ist, alleine schon die stumpfe Musik, die Carpenter wieder einmal selbst gemacht hat, macht einen großen Teil des Charakters aus. Es ist sein zweiter Film übrigens. Es bleibt am Schluß die Frage zu stellen: Ist die Welt wirklich so schlecht? Muß man auf der Strasse Angst haben, einfach so über den Haufen geschossen zu werden? In Amerika wohl Gang und Gebe (selbst erlebt), in Deutschland kurz davor. Ich habe gelesen, dass dies einer der Lieblingsfilme von Quentin Tarantino sein soll, was man sich wirklich vorstellen kann. (Haiko Herden)
Die deutsche Doppel-DVD von e.m.s. präsentiert den Film in Deutsch (DTS, Dolby Digital 5.1, Dolby Digital 2.0 Mono) und Englisch (Dolby Digital 2.0 Mono). Untertitel sind in Deutsch verfügbar. Als Extras gibt es auf der ersten Disc einen Audiokommentar vonJohn Carpenter, den Originaltrailer (2:00 Min.), den deutschen Kinotrailer (1:55 Min.), ein Interview mit John Carpenter und Austin Stocker (23:04 Min.), eine Slideshow mit internationalen Artworks (3:58 Min.) sowie zwei US-Radiospots. Die zweite DVD enthält ein Special über den Regisseur John Carpenter, eine Art Biographie mit vielen Interviews, Fotos, Making Of-Aufnahmen und Filmausschnitten (ca. 60 Min.). Weiterhin gibt es noch ein 12-seitiges Booklet mit Infos zur Entstehungsgeschichte und Biographien. (Haiko Herden)
Ein weiterer Beweis dafür, das Regisseur John Carpenter eine unnachahmlich düstere, beklemmende Stimmung in seinen Filmen schaffen kann. Die Story des Films ist zwar etwas dünn, aber Carpenter verstand es, daraus etwas großes zu schaffen. Es ist nicht wircklich klar, wer der Feind ist, gegen den in diesem Film gekämpft wird. Man weiß zwar, das es ist eine Gruppe brutaler Jugendlicher ist, die jedoch keinerlei Charakterisierung erfährt. Carpenter erklärt seinem Publikum in keinster Form, was die Bande wircklich ist und woher sie kamen. Der Zuschauer muss die Existenz dieser möderischen Gruppe einfach als gegeben hinnehmen. Im Laufe des Films sieht man nur kurz etwa Rituale der Bande, oder wie sie nur so zum Spass auf Leute schiessen. In die Handlung treten sie erst später ein. Dann jedoch so gefährlich, das nur noch ein Polizist im eigentlich schon geschlossenem Revier überlebt und er sich mit zwei Gefangenen zusammentun muss, um auch weiterhin zu überleben. Ein weiterer interessanter Aspekt des Films, denn der Polizist und zwei Sekretärinnen kämpfen zwar Seite an Seite mit den Gefangenen, doch beide Parteien können sich trotzdem gegenseitig nicht trauen. Doch sie halten trotzdem zusammen und das führt auch letztendlich zum Triumph. Der Film bekam dadurch eine Aussage. Mann muss zusammenhalten, egal ob Polizist oder Gefangener, um gegen das übermächtige Böse zu siegen.
"Assault - Anschlag bei Nacht" ist ein hervorragender Thriller mit teilweise auch sehr guten Schauspielern. (Stefan Schuster)
|