Kritik1:
Nahe einer amerikanischen Kleinstadt stürzt mitten im Wald scheinbar ein Meteor auf die Erde. Es stellt sich heraus, dass es ein Ufo in Form eines Zirkuszelts ist und die Besatzung besteht aus Clowns mit merkwürdigen Popcorn- und Zuckerwatte-Waffen, die Jagd auf Menschen machen. Nur wenige Leute erfassen den Ernst der Lage und nehmen den Kampf gegen die Invasoren auf…
Als ich „Space Invaders“, wie „Killer Klowns From Outer Space“ in Deutschland umgetitelt wurde, wahrscheinlich Ende der 80er Jahre das erste mal als schlechte VHS-Kopie sah, war noch nicht klar, dass es sich hierbei einmal um einen echten Kultfilm handeln würde. Ich fand den Film schon damals mehr als unterhaltsam und gar nicht so peinlich, wie man dem Titel und der Inhaltsangabe nach erwarten musste. Vielmehr ist es eine liebevolle, augenzwinkernde Hommage and die Invasionsfilme der 50er Jahre, verbunden mit der knallbunten Ästhetik der 80er Jahre. Völlig unverständlicherweise wurde der Film damals „ab 18“ freigegeben, was wohl in erster Linie daran liegt, dass Kinder hier nicht mit bösen Clowns konfrontiert werden sollten, um nicht beim nächsten Zirkusbesuch schreiend aus der Vorstellung zu laufen. Der Gewalt- und Blutgehalt ist jedenfalls eher gering und wenn doch was in der Richtung geschieht (zum Beispiel eine Enthauptungsszene), ist das so absurd überzeichnet, dass man es nicht ernst nehmen kann. Dabei haben die Macher aber vermieden, das alles nur in puren Klamauk ausarten zu lassen. Im Gegenteil, der Film zieht seinen Unterhaltungswert auch aus einigen durchaus ernsthaften und atmosphärischen Szenen, die dann immer wieder durch völlig durchgeknallte Ideen aufgelöst werden. Am schwächsten ist der Film dann auch, wenn er krampfhaft lustig sein will, vor allem in den Szenen mit den beiden debilen Eisverkäufern.
Ganz hervorragend ist auch die Musik, die ein bisschen an den New Wave-Kultfilm „Liquid Sky“ erinnert. Tatsächlich könnten die Macher den Film auch gekannt haben, wenn man so manch skurrile Idee bedenkt. Den Titel- (beziehungsweise Abspann-) song haben die Alt-Punks The Dickies beigesteuert.
Ein Meisterwerk ist „Killer Klowns From Outer Space“ natürlich nicht, aber ein Film, der richtig Spaß macht und den Leute, die in den 80er Jahren jung waren, einfach mal gesehen haben müssen.
Nachdem der Film in den 80ern auf VHS erschienen ist, war er in Deutschland auf DVD lange Zeit nur als Bootleg erhältlich. KSM hat in seiner „Klassiker“-Reihe nun Abhilfe geschaffen und eine deutsche DVD offiziell veröffentlicht. Die Bildqualität ist gut und der deutsche und englische Ton – außerdem deutschsprachige Untertitel – gehen auch in Ordnung. Als Bonus gibt es Biografien, zwei Trailer und eine Bildergalerie, die ich allerdings nicht bewerten kann, da sie auf der Promo-DVD nicht vorhanden sind. (A.P.)
Kritik 2:
In der Nähe des Ortes Crescent Cove schlägt anscheinend ein Meteorit ein. Das Pärchen Debbie und Mike fahren sofort in den Wald, um ihn zu untersuchen, doch es verschlägt ihnen die Sprache. Mitten zwischen den Bäumen steht ein hell erleuchtetes Zirkuszelt. Als sie hineingehen, stockt ihnen nochmals der Atem, denn anscheinend ist es ein Raumschiff, doch alles sieht im Inneren irgendwie nach Zirkus aus. Heraus kommen widerliche Clowns, die fortan in der Stadt umhergehen und garstige Scherze mit den Einwohnern treiben, die schnell blutig enden. Wenn die Leute tot sind, werden die Leichen mit speziellen Waffen mit Zuckerwatte beschossen, darin eingewickelt und dann im Raumschiff hingehängt zum späteren Verzehr...
Zuallererst muß gesagt werden, dass der Film unglaublich bescheuert ist, doch eigentlich sind das auch genau seine Stärken. Die Clowns sehen richtig cool aus, faltig, alt, mißgestaltet, auf lustig gemacht, aber doch furchteinflößend. Das ist es, was man eine richtige Party-Kassette nennt, man kann sich den Film mit Freunden angucken und über die Idiotie lachen, weil einfach alles total bizarr ist. Mehr gibt es dazu wirklich nicht zu sagen, denn der Film bewegt sich auf flachestem Niveau. (Haiko Herden)
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