Jim und Hilda sind ein altes Ehepaar im Ruhestand. Die immer positiv und naiv eingestellte Hilda hat eigentlich gar keine Ahnung von der angespannten, internationalen Lage, Jim hat schon ein bißchen mehr Ahnung, doch eigentlich weiß er auch nicht so genau, was los ist. In den Nachrichten hören sie, dass Krieg ausbricht. Hilda macht das nicht so viel aus, sie hat schon den zweiten Weltkrieg überlebt, also schafft sie es auch diesmal. Jim hat sich aus der Stadtbücherei eine Broschüre mitgenommen, die ihm sagt, wie er seine Wohnung gegen eine Atombombe schützen kann. Er bastelt also alles zurecht, was Hilda gar nicht so begeistert, so eine Unordnung in der Wohnung. Dann richten sie sich ihre kleine Bleibe im Wohnzimmer ein, genau wie es die Broschüre sagt. Dann fällt die Bombe. Die Broschüre schreibt vor, zwei Wochen in der Behausung zu bleiben. Sie tun es und verlassen sie dann, um sich in der Welt zurechtzufinden. Kein Strom, kein Wasser, kein Telefon, keine Nachrichten. Ist halt nationaler Notstand, ist ja nichts neues, das gab es ja schon im zweiten Weltkrieg und den hat man auch überlebt. Den beiden geht es immer schlechter und noch viel schlechter, doch durch den unerschütterlichen Glauben an den Staat und das morgen wieder die Zeitung gebracht wird, machen sie sich die ganze Zeit etwas vor...
Ein wunderbarer Zeichentrickfilm der Extraklasse, mußte ich mir schon dreimal angucken, weil er einfach so gut ist. Klar, natürlich durch die Naivität der beiden Alten ist auch ein wenig Kitsch dabei, aber irgendwie macht gerade diese übertriebene Unbedarftheit der beiden das Ganze so traurig. Man kann dabei auch einige Male leise lachen, wobei einem das Lachen dann doch irgendwie sofort im Halse stecken bleibt, weil es eigentlich ziemlich traurig ist. Was den Film auch noch interessant macht, sind einige in den Film eingebaute Realfilm-Szenen. Übrigens mit der Musik von David Bowie, Genesis, Roger Waters, Paul Hardcastle und Squeeeze. Die deutsche Synchronisation wird unter anderem von Brigitte Mira und dem Hörspiel-König Peter Schliff übernommen. Ein echt bitterer Film und in meinen Augen ein wahres Meisterwerk! (Haiko Herden)
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