Verrückt nach Paris(BRD / Frankreich 2002)Originaltitel: Verrückt nach Paris Alternativtitel: Regie: Pago Bahlke, Eike Besuden Darsteller/Sprecher: Dominique Horwitz, Corinna Harfouch, Martin Lüttge, Frank Grabski, Paula Kleine, Wolfgang Göttsch, Hermann Lause, Aglaia Szyszkowitz, Marion Mitterhammer, Doris Kunstmann, Hella von Sinnen, Genre: - Komödie
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Heide, Philip und Karl sind behindert und leben in einem Heim in Bremen. Der Leiter des Heimes hat Visionen von einem Superduper-Heim mit allem Drum und Dran für noch viel mehr „Menschen mit Handicap“. Ihr Pfleger Enno ist durch die viele Arbeit inzwischen auch zu einem selbstgefälligen Zyniker geworden und so sehen Heide, Philip und Karl nur noch eines: Sie müssen hier mal für eine Zeit raus und Urlaub machen. Kurzerhand hauen sie ab und setzen sich in einen Zug nach Köln und Enno fährt ihnen händeringend hinterher. In Köln angekommen kommt es zu allerlei Chaos und das Ende vom Lied ist, dass alle unwiderbringlich im Zug Richtung Paris sitzen. Natürlich geht auch hier alles drunter und drüber und auch Enno erkennt langsam, dass es wichtigere Dinge als Zucht und Ordnung gibt, während der Heimleiter im Heimatland Zeter und Mordio schreit und sich durch diesen Skandal langsam aber sicher eine Pläne eines Superheimes verabschieden...
Dieser Film wurde von einer Theatergruppe aus Bremen inszeniert. Diese Theatergruppe besteht vorwiegend aus geistig und körperlich behinderter Menschen und so sind es dieses Mal nicht „gesunde“ Schauspieler, die eine Behinderung darstellen, sondern Menschen mit echten Behinderungen, was dem Film logischerweise einen viel realeren Touch gibt. Die drei schauspielern zwar, doch bin ich überzeugt, dass sie in die Rollen einen sehr großen Teil ihrer eigenen Persönlichkeit gesteckt haben. Dass machen sie mit einer herzerfrischenden Ehrlichkeit, einer guten Portion Selbstironie, Witz und viel Energie, die sie nicht nur im Film gut rüberbringen, sondern auch bei ihren Theaterstücken (auf der DVD gibt es entsprechende Ausschnitte). Die Geschichte an sich ist sicherlich absolut vorhersehbar, aber nicht langweilig und erhält eine besondere Note durch die Off-Kommentare von Hilde.
Die deutsche DVD von Warner Vision präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 5.1) und Französisch (Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 16:9. Untertitel sind in Deutsch, Französisch und Deutsch für Hörgeschädigte verfügbar. Als Extras gibt es ein Best Of Regiekommentar (30:57 Min.), ein Making Of (14:36 Min.), eine Doku zur Premiere auf der Berlinale (4:38 Min.), den Kinotrailer (1:35 Min.), den lustigen Kurzfilm „HUNDERT PROZENT“ mit den gleichen Darstellern (4:36 Min.), dazu en Making Of (4:07 Min.), eine Dokumentation über das Blaumeier-Atelier in Berlin (43:37 Min.) sowie Infos zum Buch „VERRÜCKT NACH PARIS“. (Haiko Herden)
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