Es ist furchtbar. Ein Wissenschaftler experimentiert mit Tiergenen herum, um den Alterungsprozess des Menschen zu verlangsamen. Wider Erwarten geht bei einem Menschenversuch alles schief und aus der Leiche tritt aus allen Körperöffnungen eine widerliche grüne Flüssigkeit aus, die in irgendeinen Kessel läuft, was wiederum die Verseuchung der Stadt nach sich zieht. Die Menschen mutieren zu zombieartigen, aggressiven Wesen. Einige brutale Gangster schliessen sich zusammen, holen so viele Waffen, wie sie tragen können, und machen sich daran, alle Mutanten umzunieten...
Das ist wieder ein Amateurfilm aus deutschen Landen. Im Grunde bin ich immer positiv eingestellt, wenn ich mir so etwas anschaue, aber langsam frage ich mich, ob es nicht endlich auch mal etwas intelligentere Geschichten gibt. Dieser Film ist von SOI, einem kleinen deutschen Independentlabel und „HUNTING CREATURES“ ähnelt einem anderen SOI-Film in Sachen Story und Blutgehalt, nämlich "MUTATION". Gangster, Zombies, mysteriöse Flüssigkeiten, fällt denn niemandem mehr etwas neues ein? Witzig ist natürlich auch, dass in so einer kleinen Stadt so viele Gangster wohnen, übrigens alle in ihren Jugendzimmern und alle sind so um die 20. Man kann hier echt sagen, dass in diesem Ort eine echt verkorkste Jugend herangewachsen ist, da alle kriminell wurden und klischeebeladene tiefergelegte Proll-Golfs fahren. Ärgerlich ist auch noch der dämliche Gag, als Stefan Raab niedergeschossen wurde und der intensive Einsatz von grauenvoller Deathmetal-Musik. Und die einzigen zwei Frauen des Filmes sind in Sexszenen zu sehen (die eine hat Sex, die andere soll vergewaltigt werden). Und die notdürftige Handlung wird auch noch schwer nachvollziehbar, weil man teilweise kaum ein Wort versteht. Nächstes Mal würde ich entweder den Film synchronisieren oder wenigstens ein externes Mikro benutzen. Gut, genug schlechtes geredet, denn man muss ernsthaft sagen, dass „HUNTING CREATURES“ wenigstens für Leute, die auf stumpfen Splatter stehen, vollkommen ist. Die blutigen Effekte sind für so einen Streifen wirklich sehr gelungen und auch vor allem sehr zahlreich. Das sollte es aber auch schon sein. Man sollte bedenken, dass die Zeit der handlungslosen Splatterstreifen vorbei ist. Das hat noch bis vor wenige Jahre funktioniert, aber heute will so etwas keiner mehr sehen. (Haiko Herden)
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