„BIS FÜNF NACH ZWÖLF“ ist eine Dokumentation aus dem Jahre 1953 und zeigt die deutsche Geschichte vom Jahre 1912 bis zum Ende des zweiten Weltkrieges. Der Untergang der Weimarer Republik wird geschildert, das Aufkeimen des Nationalsozialismuses und im Speziellen das von Adolf Hitler. Es wird erläutert, wie er es schaffte, insbesondere auch das junge Volk auf seine Seite zu ziehen. Zusammengeschnitten wurde dieser Film, der als Kinofilm konzipiert ist, aus Ausschnitten aus alten Wochenschauen und auch sehr seltenen Privataufnahmen aus Hitlers Domizil in den Bergen. „BIS FÜNF NACH ZWÖLF“ wurde tatsächlich zu Zeiten von Adenauer verboten, weil er glaubte, dass de Film es verhindern würde, sich weiter an den Westen zu binden und weil es eine Wiederaufrüstung erschweren würde. Er meinte, die Bilder von Hitler und seinem Traum der Macht könnte für Empfängliche ungesund sein und als Verherrlichung verstanden werden, ganz besonders, wenn man Hitler als Übermenschen in seinem inszenierten Privatreich sieht. Und tatsächlich nahm das Ausland diesen Film sehr ernst, denn man glaubte, in dieser Dokumentation das wahre Abbildd es Deutschen zu sehen, welches sich auch heute nicht geändert hat.
Dies mag früher so gewesen sein. Ich allerdings muss aus heutiger Sicht ehrlich sagen: Wenn man Adolf Hitler und seine Schergen so sieht, fällt einem wirklich auf, dass sie in ihrer Art zu reden und sich zu bewegen eine Parodie ihrer selbst sind. Abgehacktes Geschreie, Herumgewedele mit den Armen, heute würde man sich über solche Leute totlachen, weil man sie nicht ernst nehmen kann. Insofern erstaunlich, dass die damalige deutsche Bevölkerung darauf hereinfiel, aber die Zeiten waren halt anders und das erläutert „BIS FÜNF NACH ZWÖLF“ auch sehr schön.Ich fand diese Dokumentation äußerst lehrreich auf mehreren Ebenen. Als politische Geschichtsstunde bietet sie viele Informationen, sie bietet Denkanstösse über Psychiologie und dazu jede Menge faszinierendes Bildmaterial inklusive dem Bombenangriff auf Pearl Harbour.
Die deutsche DVD von Marketing-Film präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1:1.33. (Vollbild). Als Extras gibt es Aushangfotos (2:59 Min.) sowie in Filmprogrammheft (3:09 Min.). (Haiko Herden)
|