 Ein Bus voller Basketballspieler, dem Trainer und den Cheerleader-Girls fährt Nachts nach einem Spiel durch die Einsamkeit zurück nach Hause. Der Creeper greift an und greift sich einen Jungen nach dem nächsten, reißt sie in die Höhe und flattert davon, um sich an ihnen gütlich zu tun. Einige der Teenies flüchten in die weiten Maisfelder hinein, der Rest verbarrikadiert sich im Bus, doch kaum einer kann sich wirklich vor dem bösen Monster schützen. Dann taucht der Farmer Jack Taggart auf. Sein Sohn wurde vor kurzem von dem Creeper dahingemeuchelt und er sinnt nun auf Rache…
Was für eine dämliche Geschichte, muss man gleich mal zu Anfang sagen. Und dazu kommt noch ein riesiger Haufen Teenie-Slasher-Klischees. Macht ja aber nichts, wenn alles wenigstens spannend inszeniert ist und das ist es in diesem Falle. Das nach dem guten und erfolgreichen ersten Teil noch ein zweiter folgen musste, war klar. Und dass mehr Blut fließen würde und alles viel schneller und viel mehr Action vorhanden ist, ebenfalls, das sind die Gesetze für Fortsetzungen. Regisseur Victor Salva schafft es, inmitten der Kornfelder eine tolle und düstere Atmosphäre aufzubauen. Das unterhält, fordert aber nicht im geringsten und bietet auch keine nachhaltigen Eindrücke. Wer also mal 99 freie Minuten hat, kann sich „JEEPERS CREEPERS 2“ gerne antun. Belanglos, aber nett. (Haiko Herden)
Wie wir Horrorfans wissen, war „Jeepers Creepers“ 2002 nicht nur einfach ein Überraschungshit, sondern auch einer der besten Horrorfilme, die in der post-„Scream“-Ära entstanden. Das Ende von Teil 1 liess uns wissen, „Hallo, in nem Jahr gibt es den nächsten Teil“ ! Und siehe da, im Herbst 2003 war es dann auch soweit.
Zur Story: wie uns aus Teil 1 bekannt ist, bekommt der Creeper jeden 23ten Frühling 23 Tage Zeit um zu fressen. Die Handlung setzt am 22ten Tag an, als sich der Creeper den Sohn eines Farmers schnappt. Währenddessen ist eine ganze Busladung Teenies, allesamt entweder Spieler oder Cheerleader einer Highschool-Footballmannschaft, in dieser Gegend unterwegs und bekommt natürlich einen Platten. Da lässt der Creeper sich selbstverständlich nicht lange bitten und attackiert den Bus schon sehr bald. Aber die Teens bekommen Hilfe: der Farmer vom Anfang macht zusammen mit seinem anderen Sohn und einem zur Riesenwaffe umgebauten Truck Jagd auf den Creeper...
Was habe ich mich auf diesen Film gefreut. Nach dem fantastischen ersten Teil, der von seiner Absurdität lebte, der so gekonnt diese Brücke baute zwischen Horror und Fantasy, der mit so einfachen Mitteln auskam und nur durch eine lange Landstraße, zwei Teens und einen rostigen Truck das pure Grauen heraufbeschwor, war zwar klar, dass eine Fortsetzung nicht wirklich gelingen kann, aber man ist ja guter Hoffnung. Allerdings zu Unrecht. Denn alles, was den ersten Teil ausmachte, sucht man hier vergebens. Der Creeper gerät zu einer Karikatur seiner selbst, er fliegt wie ein aufgescheuchter Freddy Krueger mit Flügeln um den Bus mit den Teenies herum, die allesamt so unwichtig sind, das man sich an die Tode der einzelnen schon zwei Minuten danach nicht mehr erinnern kann, geschweige denn irgendwie mit ihnen mitfühlen oder ihre Angst vor dem Creeper nachvollziehen zu können. Dazu ist der Film genauso spannungs- wie blutarm. Lediglich der Farmer und sein Sohn agieren so wie man es sich wünscht, und bieten dem Creeper schliesslich erfolgreich paroli. Erfolgreich ? Na ja, man weiss es nicht so ganz genau, denn das Ende ist mal wieder offen gelassen worden, so dass wir uns durchaus auch auf einen dritten Teil der Saga einstellen dürfen.
Alles in allem muss man sagen, dass der Versuch Victor Salvas, den Creeper als eine der führenden Horrorfiguren zu etablieren, kläglich gescheitert ist. (argentinho)
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