1963. Barbara Novack hat ein Buch geschrieben, in welchem sie ausführlich beschreibt, dass sich die Frau endlich emanzipieren sollte und auch Sex ohne Liebe haben sollte. Besser noch: Möglichst ganz auf die Liebe verzichten, denn das würde nur zu Abhängigkeit vom „starken Geschlecht“ führen. New Yorks Starreporter Catcher Rock, ein Macho, der normalerweise jede Frau ins Bett kriegt, empfindet das natürlich als persönliche Herausforderung, diese Emanze bloßzustellen. Er gibt sich als Nasa-Astronaut Zip Martin aus und versucht sie mit all seinem Charme dazu zu bringen, dass sie sich in ihn verliebt – mit Erfolg...
„DOWN WITH LOVE“ ist als Hommage an die Filme aus den frühen Sechziger Jahren gedacht, insbesondere hat man sich an Filmen mit Doris Day und Rock Hudson orientiert. Das ist es auch, was an dem Film gefällt. Wer die Filme von damals liebte und dringend mal neues Material braucht, der ist hier gut mit bedient. Da gibt es anhand der Machart, der Musik, der Charaktere, der Handlung und allem weiteren viel Altbekanntes zu sehen. Das ist gut, aber natürlich auch nicht sehr originell und manch einen, der sich nicht an der Atmosphäre berauschen lassen kann, wird ganz schnell gelangweilt sein. „DOWN WITH LOVE“ ist im Grunde eine Kopie altbekannter Day-Hudson-Filme und insofern muss man auch Vergleichen. Nach Abschluss des Filmes ist klar, dass man sich zwar gut unterhalten hat, aber im Zweifelsfalle immer wieder zu den Originalen greifen würde, als zu diesem Werk. Renée Zellweger kann ein bisschen den Doris Day-Charme einfangen, aber Ewan McGregor ist meilenweit von der Präsenz eines Rock Hudson entfernt. Ewan McGregor, den ich sonst eigentlich sehr aufgeschlossen gegenüberstehe, wirkt schleimig und wie ein kleiner Junge, während Rock Hudson den charmanten Macho perfekt verkörpern konnte. (Haiko Herden)
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