Dr. Herbert West sitzt seit 13 Jahren im Gefängnis, kann dort aber heimlich seine Experimente, bei denen er totes Gewebe wieder beleben will, fortsetzen und weiter entwickeln. Als der neue Gefängnisarzt Howard Philips (ziemlich plumpe Anspielung auf Lovecraft, der die Vorlage für „Re-Animator“ geschrieben hat) eintrifft, stellt sich heraus, dass dieser gerne mit West zusammen arbeiten möchte. Als Kind hat er seine Schwester bei den Ereignissen von „Bride Of Re-Animator“ verloren. Beide arbeiten fieberhaft und können erste Erfolge mit dem Belebungsserum erzielen, doch dann bricht eine Gefangenenrevolte los und man muss sich auch noch gegen den sadistischen Gefängnisdirektor wehren, der mehr als nur ein Auge auf die Journalistin Laura geworfen hat, mit der Howard Philips auch schnell im Bett gelandet war. Das absolute Chaos bricht aus und die Versuche von West haben unkalkulierbare Nebeneffekte...
Nach 13 Jahren hat Brian Yuzna den dritten Teil seiner „Re-Animator“-Reihe gedreht, deren erste beiden Filme zu den modernen Horrorfilm-Klassikern gehören.
War eine weitere Fortsetzung aber wirklich notwendig? Nun ja, um es kurz zu machen: alles beim alten. Neue Ideen werden dem Thema nicht hinzugefügt, stattdessen gibt es einen Aufguss der ersten beiden Teile in neuer Umgebung. Dazu zitiert Yuzna noch diverse seiner anderen Filme und Produktionen wie „Return Of The Living Dead 3“ und „From Beyond“.
Unterhaltsam ist der Film aber allemal, man sollte allerdings nicht zu sehr auf Logiklöcher achten (wie kann Herbert West im Gefängnis unbemerkt weiterforschen und derartige Fortschritte erzielen, ohne ein voll ausgestattetes Labor und Geld zu haben?). Die Gefängniskulisse ist gelungen und die weitgehend unbekannten, meist spanischen Darsteller leisten ordentliche Arbeit. Alleine wegen West-Darsteller Jeffrey Combs lohnt sich das Anschauen natürlich schon, auch, wenn er diesmal eigentlich wenig zu tun hat, aber stets Präsenz zeigt. Ein immer noch großartiger Schauspieler.
Obwohl die Handlung insgesamt eher actionreich ist, gibt es doch auch ein paar ziemlich blutige Effekte, ein Splatterwerk ist „Beyond Re-Animator“ aber nicht. Der beabsichtigte schwarze Humor zündet allerdings nicht immer, dafür gibt es auch etwas nacktes Fleisch bei den ansehnlichen Damen zu sehen. Eher eine typische Fortsetzung, die durchaus Spaß macht, aber wie üblich nicht an die Originale heran reicht. Solide Horrorkost. (A.P.)
Viele Jahre sind seit den Ereignissen des letzten Teils ins Land gezogen. 13 Jahre, genaugenommen, in denen Dr. West wegen seiner Experimente im Knast saß. Ohne Wissen der Wächter konnte er seine Experimente an Ratten und anderem Kleingetier weiter fortführen, doch eines Tages offenbart sich der Knastarzt Howard Philips als großer Bewunderer seiner Arbeit und gibt ihm Gelegenheit, auch mit menschlichen Körpern weiter zu forschen. Schafft er es endlich, tote Körper zu reanimieren, ohne dass diese aggressiv werden? Nein, er schafft es nicht. Die reanimierten Körper, inklusive dem von Emily, der Schwester des Wärters rebellieren und beginnen ihren tödlichen Rundgang, den die restlichen Gefangenen zu einer gewalttätigen Gefangenenrevolte nutzen...
Brian Yuzna hat in den letzten Jahren eine eigene Filmfirma namens Fantastic Factory in Spanien aufgebaut und hier unter anderem einige Remakes alter Samuel Z. Arkoff-Klassiker produziert. Mit dieser künstlerischen Freiheit ausgestattet wollte er auch endlich mal sein lang gehegtes Ziel angehen, einen dritten „RE-ANIMATOR“-Film zu machen, wahrscheinlich auch deshalb, weil eine Fortsetzung dieser Streifen eine sichere Einnahmequelle bedeutete. „BEYOND RE-ANIMATOR“ fügt sich als dritter Teil aber hervorragend in die Reihe ein, ähnlich blutig, ähnlich scharzhumorig und obendrein noch mit dem immer gern gesehenen Jeffrey Combs. Der Splatteranteil ist allerdings nicht so drastisch wie bei den Vorgängern, aber es gibt trotzdem einiges zu sehen und glücklicherweise gibt es in der deutschen Fassung keine Schnitte, im Gegensatz zur Ami-Version.
Die deutsche Doppel-DVD von e.m.s. präsentiert den Film in Deutsch (DTS, Dolby Digital 5.1, Dolby Digital 2.0) und Englisch (Dolby Digital 5.1, Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1:1.85 (16:9 anamorph). Untertitel sind in Deutsch verfügbar. Als Extras gibt es auf der ersten DVD den Trailer (1:48 Min.) sowie Trailer zu „TED BUNDY“, „GACY“, „SECOND NAME“, „DAGON“ und „DARK DESCENT“. Die zweite DVD enthält ein Making Of (17.12 Min.) sowie Interviews von den Filmfestspielen in Sitges 2002 mit Brian Yuzna (59:09 Min.), Jeffrey Combs (22:21 Min.), Santiago Segura (15:25 Min.). Außerdem gibt es Einblicke in die Pressekonferenz (13:10 Min.). Weiter geht es mit den Interviews, die für das Making Of gemacht wurden, dieses Mal aber in voller Länge. Hier sieht man wiederum Brian Yuzna (5:50 Min.), Santiago Segura (3:00 Min.), Jeffrey Combs und Jason Barry (3:08 Min.) sowie Elsa Pataky (4:33 Min.). Alle Interviews bis hierhin sind ohne deutsche Untertitel oder Voice-Dub. Und dann gibt es noch ein drittes interview mit Brian Yuzna, welches in Spanisch geführt wurde und von einer Dolmetscherin übersetzt wurde (6:29 Min.). Ein drittes interview mit Santiago Segura, dieses Mal wieder ohne Übersetzung. Weiterhin gibt es eine Behind The Scenes-Doku mit Titel „In Prison With The Dead“ (26.22 Min.) und eine Behind The Scenes B-Roll (11:47 Min.). Dann gibt es noch einmal den Originaltrailer von Disk 1 (1:48 Min.), zwei Bildergalerien mit Behind The Scenes- und Promofots (3:37 Min. und 2:23 Min.) sowie Biographien zu Brian Yuzna, Jeffrey Combs, Jason Barry, Elsa Pataky und Santiago Segura. (Haiko Herden)
|