New York. Der urlaubsreife Pychoanalytiker Henry Harriston will endlich Urlaub machen und bietet deshalb im Herald Tribune seine Wohnung für sechs Wochen im Tausch gegen eine Wohnung in Paris an. Die Tänzerin Béatrice Saulnier nimmt das Angebot und so fliegt er gen Paris und sie parallel gen New York. In Paris ist es nicht so schön, wie er es sich vorgestellt hat. Erstmal ist die Wohnung eine Bruchbude und dann tauchen auch noch ständig fremde Männer darin auf. Entnervt fliegt er irgendwann nach New York zurück und muss feststellen, dass Béatrice keinen Urlaub macht. Sie hat irgendwann mal mit einem Patienten von Henry unterhalten und plötzlich ihren Spaß und ihre Fähigkeit der Psychoanalyse gefunden und führt nun als „Urlaubsvertretung“ seine Praxis weiter. Das ist ungeheuerlich und gerade, als Henry sich zu erkennen geben will und ihr die Meinung geigen will, lässt er sich durch ihre außerordentlichen Analyse-Fähigkeiten beeindrucken. Béatrice beginnt Henry zu therapieren, ohne zu wissen, wen sie da vor sich hat…
Diese Liebeskomödie mit William Hurt und Juliette Binoche in den Hauptrollen, ist mitunter leider etwas langatmig geraten. Es kommt aber keine Langeweile auf, denn es ist schon ganz witzig, wie die Tänzerin die einfachen Tricks eines Psychoanalytikers erlernt und diese erfolgreich anwendet, gepaart mit dem normalen Menschenverstand einer einfachen Tänzerin. Um nicht den Anschein zu erwecken, dass Psychoanalyse eh nur Humbug ist, versagt sie dann aber anfangs bei der Analyse von Henry. „EINE COUCH IN NEW YORK“ ist keine Beziehungskomödie für die junge Generation, dazu sind die Hauptdarsteller wohl schon etwas zu „gestanden“, aber für Erwachsene, die sich über einen ruhigen Film freuen können, der trotz therapeutischen Anklängen nicht allzu tiefgängig ist.
Die deutsche DVD von Atlantisfilm präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 5.1, Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1.1.85. Als Extras gibt es ein Interview mit der Regisseurin (4:10 Min.), eine Fotogalerie mit Fotos aus dem Film (1:53 Min.), Biographien zu Chantal Akerman, Juliette Binoche und William Hurt, den Kurzinhalt, Infos zum Studio Babelsberg, Pressestimmen, den Originaltrailer (1:29 Min.), einen Kurzfilm namens „TEMPTATION“ (14:39 Min.) sowie ein Making Of dazu (24:11 Min.) und Trailer zu „KIKUJIROS SOMMER“, „BARAKA“, „CADENCE – EIN FREMDER KLANG“, „RESTORATION – ZEIT DER SINNLICHKEIT“ und „DAS LIEBESDRAMA VON VENEDIG“. Leider ist das Cover nicht besonders gelungen. (Haiko Herden)
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