Die Frau, die an Dr. Fabian zweifelte(BRD 2002)Originaltitel: Frau, die an Dr. Fabian zweifelte, Die Alternativtitel: Regie: Andi Rogenhagen Darsteller/Sprecher: Alexander Strobele, Dieter Pfaff, Martin Brambach, Heinrich Gisges, Robert Glatzeder, Traute Höss, Lilia Lehner, Nina Petri, Genre: - Thriller - Komödie
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Westfalen. Paul ist eigentlich Medizinstudent, doch hat er keine Zeit zum Studieren, da er für einen Drogenboß Kurierfahrten unternimmt. Als er aus dem Geschäft aussteigen will, um endlich weiter zu studieren, kriegt er Ärger mit seinem Boss, der ihm eine Kostprobe seines Handelsgutes in den Arm spritzt. Als Paul wegen dieser Überdosis ins Krankenhaus kommt, informiert man seinen Vater, den Dorfbewohner Willi. Der kommt ins Krankenhaus und glaubt nun, dass sein Sohn ein Junie sei und nimmt ihn mit nach Hause. Als Paul dann aus seinem Rausch erwacht, muss er bemerken, dass sein Vater ihn in einen Zwinger im Garten eingeschlossen hat, um mit ihm einen Drogenentzug zu machen. Willi glaubt Pauls Geschichte nicht und lässt ihn unerbittlich drin. Er darf erst dann raus, wenn er einen Groschen-Arztroman namens „Die Frau, die an Dr. Fabian zweifelte“ von vorne bis hinten auswendig gelernt hat. Paul bleibt gar nichts anderes übrig, als da mitzumachen, doch inzwischen sind zwei Gauner auf dem Weg zu ihm, weil sie noch eine Rechnung mit ihm offen haben und er kann ja kaum aus seinem Zwinger fliehen…
Der Film mag es aufgrund seines Titel wohl recht schwer haben. Er trägt den Namen des Groschenromans, den Paul auswendig lenen soll und natürlich assoziiert der Zuschauer auch sofort einen billigen Schundroman und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass das Zielpublikum die DVD gar nicht erst in die Hand nimmt. Vor allem, weil ads Artwort auch auf den ersten Blick wie so ein Heftchen aussieht. Das wäre natürlich schade, denn so bleibt vielen ein sehr eigenartiger Film verborgen, der mit schwarzem Humor und schrägen Charakteren aufwarten kann. Es handelt sich hier um das Spielfilm-Debüt von Andreas Rogenhagen, der angeblich auch ein paar selbst erlebte Dinge mit einfliessen ließ. „DIE FRAU, DIE AN DR. FABIAN ZWEIFELTE“ erinnert etwas an „WIR KÖNNEN AUCH ANDERS“, kann aber nicht so ganz den skurrilen Humor rüberbringen kann, den die Geschichte in sich brigt. Etwas mehr Schrägheit hätte gepasst. Dafür ist es positiv hervorzuheben, dass die Story sich mit der Zeit entwickelt und am Schluss sogar recht brutal wird. Ein guter Anfang für Rogenhagen, ich denke, da kann noch so einiges interessantes ans Tageslicht kommen.
Die deutsche DVD von Epix präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 16:9 (anamorph). Als Extras gibt es einen Kurzfilm mit Titel „LAMMFROMM“ (14:02 Min.), den Trailer (1:11 Min.) sowie Trailer zu „ELEFANTENHERZ“, „DIE RATTE“, „FICKENDE FISCHE“, „JUNIMOND“, „NOI ALBINOI“ und „SWEET SIXTEEN“. (Haiko Herden)
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