Vier dicke Freunde, die immer in ihrer Stammkneipe „motown“ herumhängen. Ihre Maxime heißt: Frauen kommen und gehen – echte Freunde nicht. Ihre Namen sind: Pat, Duke, Vince und Olli und sie sind ganz normale junge Herren, gerade volljährig (Mitte Zwanzig), das Leben wartet auf sie, aber sie sind nicht gewillt, es ernsthaft zu betreten. Dann allerdings kracht es: Pat erklärt, dass er seine Freundin Diaz heiraten möchte, fast zeitgleich erklärt Duke, dass er in die USA auswandern möchte, doch dann verliebt er sich in Diaz. Darüber hinaus ist auch noch Ria genervt, weil ihr Freund Vince ständig fremdgeht und außerdem gefällt ihr Olli ziemlich gut…
Jungen zwischen Pubertät und Mannsein, offenbar ein schwieriges Thema, das in dieser Coming-Of-Age-Komödie auf den Tisch gepackt wird. Der Regisseur hat bislang hauptsächlich für die RTL-Actionserie „Der Clown“ gearbeitet und hat hiermit sein Spielfilm-Debut gegeben. Ich fange mal mit den negativen Punkten an. Die Geschichte birgt nichts neues, in anderen ähnlich gelagerten Filmen gibt es all das schon zu sehen und die „Freund-verliebt-sich-in-die Freundin-des-Freundes“-Storyline wird hier auch gleich zwei mal (mit ein paar kleinen Variationen) präsentiert. Die Schauspieler sind auch nicht die Oberliga des deutschen Filmes, viele rekrutieren sich aus Daily-Soaps, die zum Beispiel Oliver Petszokat, der auch unter dem Namen Oli.P viele Hits hatte mit gesprochenen Coverversionen oder dessen Ehefrau, die die Bardame mimt und sehr unnatürlich agiert. Darüber hinaus wirken die Dialoge auch ein bisschen gestelzt, ich weigere mich zu glauben, dass Jugendliche wirklich auf Dauer so miteinander kommunizieren. Es scheint eher so, als ob man da gängige Komödien englischer und vor allem britischer Herkunft im Sinn hatte. Und nun die positiven Punkte. Die Rolle, die Oliver Petszokat spielt, ist eingermaßen originell, er spielt den typischen Durchhänger, der mehrmals am Tag onaniert und sich nicht dafür schämt. Er sorgt damit auch für die vergnüglichsten Momente des Filmes. Darüber hinaus ist ja auch nicht alles unglaubwürdig, es gibt schon diverse Momente, wo man sich auch selber erkennt. Nette Unterhaltung, aber ohne den Tiefgang, den er wahrscheinlich haben wollte.
Die deutsche DVD von McOne präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 16:9. Untertitel sind in Deutsch für Hörgeschädigte verfügbar. Als Extras gibt es ein Making Of (14:00 Min.), Bio- und Filmographien von Nicolas von Wackerbarth, Thorsten Grasshoff, Oliver Petszokat und Doreen Jacobi und obendrein gibt es noch Trailer zu „DONNIE DARKO“, „CYPHER“, „THE MUSKETEER“, „NIRGENDWO IN AFRIKA“, „BELLA MARTHA“, „KNALLHARTE JUNGS“, „MY FIRST MISTER“, „GRABGEFLÜSTER“, „PIPE DREAM“, „OI WARNING“, „DIE INNERE SICHERHEIT“ und „DUELL IN DER VERBOTENEN STADT“. (Haiko Herden)
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