The Day After Tomorrow

(USA 2004)

Originaltitel: Day After Tomorrow, The
Alternativtitel:
Regie: Roland Emmerich
Darsteller/Sprecher: Dennis Quaid, Jake Gyllenhaal, Emmy Rossum, Dash Mihok, Jay O. Sanders, Sela Ward, Austin Nichols, Arjay Smith, Tamlyn Tomita,
Genre: - Action/Abenteuer - Science Fiction/Fantasy

Klimatologe Jack Hall findet heraus, dass eine neue Eiszeit hereinbricht. Natürlich glaubt ihm niemand, doch die Anzeichen dafür kommen immer schneller und immer heftiger. Extreme Wirbelstürme, ballgroße Hagelkörner und und und. Bald schon ist Halls Prophezeiung nicht mehr von der Hand zu weisen und es passieren noch viel schlimmere Dinge, wie zum Beispiele eine riesige Flutwelle, die Manhattan unter sich begräbt. Halls Sohn Sam kann sich mit einigen Leuten in die Stadtbibliothek retten, während sein Vater in Los Angeles sich auf den Weg macht, seinen Sohn zu retten. Während es immer kälter und kälter wird, geht die Zivilisation unter…

Ich habe es gar nicht anders erwartet: Großartige Bilder, aber eine vollkommen dämliche Story, wie es schon seit vielen Jahren das große Manko bei Hollywood-Produktionen ist. Regisseur Roland Emmerich hat es vielleicht auch einigermaßen gut gemeint, wenn er auf die Veränderung des Klimas hinweist und zeigt, was für Auswirkungen das haben kann. Dabei geht er aber wieder so übertrieben vor, dass man das dann doch wieder nicht ernst nehmen kann. Hier hätte ich mir eine etwas reflektiertere Sicht gewünscht und vor allem hätte er viel mehr Elend, Not und Leid zeigen müssen. Die vier oder fünf Leichen, die man sieht, sind auch nur Alibi, ansonsten ist die Ganze Sache einfach viel zu klinisch rein. Die Trickeffekte aber sind wirklich grandios, eine absolute Augenweide, äußerst ästhetisch, wenn auch auf erschreckende Weise. Neben der ziemlich oberflächlichen Story allerdings verärgert der unglaublich schwachsinnige Schluss, der noch mehr Logikfehler bietet, als die 110 Minuten vorher. Wieso ist die Luft nach so verheerenden Wirbelstürmen so viel klarer als vorher? Der Staub hätte sich Monate, ja gar Jahre in der Atmosphäre halten müssen. Und dann diese grauenhaft moralischen Worte des US-Präsidenten, das ist wirklich ärgerlich, ausgerechnet von einem US-Präsidenten. Aber na ja, wie eingangs erwähnt, man hat ja auch nichts anderes erwartet und wer erwartet hat, dass „THE DAY AFTER TOMORROW“ eine anspruchsvolle Abhandlung zum Thema Umweltverschmutzung ist, der hat es nicht besser verdient, als enttäuscht zu werden. (Haiko Herden)