Marcos arbeitet in einem Schlachthof und ist mit der viel jüngeren Paula zusammen, was ihre Eltern jedoch nicht wissen dürfen. Eines Nachts erschlägt Marcos bei einem Streit einen Taxifahrer und später, als Paula verlangt, er solle sich der Polizei stellen oder sie würde selber zur Polizei gehen, erwürgt er sie auch noch. Einen Tag später kommt Marcos´ Bruder nach Hause, erfährt die ganze Geschichte und drängt ihn ebenfalls der Polizei die ganze Geschichte zu erzählen...auch er muß sterben. Als weitere Leute aus Marcos´ Umfeld die Morde entdecken, spitzt sich seine Situation immer mehr zu. Er muß sich Gedanken machen, wie er die Leichen los wird, aber zum Glück arbeitet er ja im Schlachthof. Und dann ist da noch ein junger Typ mit schrecklicher Frisur und einem Hund, der Marcos´ Freundschaft sucht...
„CANNIBAL MAN“ gehört einmal mehr zu den Filmen, die im deutschen einen völlig irreführenden Titel haben, denn mit Kannibalismus hat die Handlung nun wirklich überhaupt nichts zu tun. Abgesehen von den fürchterlichen Klamotten und Frisuren der Entstehungszeit, vermag der Film den Zuschauer doch am Bildschirm zu halten, zumal er im Original-Kino-Format und in (bis auf wenige wackelnde Passagen) ordentlicher Bildqualität vorliegt. Wer jetzt einen derben Splatterfilm erwartet, könnte vielleicht enttäuscht sein, denn es handelt sich, trotz einiger blutiger Effekte, eher um ein psychologisches Drama, das die Ausweglosigkeit von Marcos´ Situation behandelt. Die Tiefe von „HENRY – PORTRAIT OF A SERIAL KILLER“ oder „MANIAC“ erreicht der Film allerdings nicht und schon gar nicht angebracht ist der Vergleich zu Hitchcock´s „PSYCHO“ oder Polanski´s „EKEL“, die auf dem Videocover gezogen werden. (Astro Video) (A.P.)
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