sie in völliger Isolation aufwachsen, doch dann stellt sich heraus, dass sie zum Überleben dringend das Y-Cromoson brauchen, das im männlichen Sperma zu finden ist. Also darf eins der Klone nachts hinaus und Männer verführen, das Sperma dann im Kondom mit nach Hause genommen und verteilt. Leider sind die verführten Männer hinterher impotent und es erscheinen Strichcodes auf der Stirn. Da sich die Fälle häufen, macht sich das FBI daran, diesen (womöglichen) Biowaffenüberfall auf das Land zu verhindern…
Tilda Swinton spielt in diesem Film, der auch auf der Berlinale 2003 lief, gleich vier Rollen, nämlich die Wissenschaftlerin und ihre drei Klone. „TEKNOLUST“ ist eine wirklich sehr merkwürdige Sache. Dieser Science Fiction-Film ist knallbunt, äußerst skurril und kalt und warm zugleich. Ich bin mir gar nicht sicher, ob ich den Film nun gut oder schlecht fand, er wirkt auf der einen Seite so billig, so plastikartig und seltsam, aber auf der anderen Seite ist er doch wieder sehr gelungen. Die Charaktere sind zwar ebenfalls etwas subtil, aber wiederum durchaus mit einer gewissen Tiefe versehen und es werden auch die einen oder anderen menschlichen Bedürfnisse und Belange angedeutet. Auf alle Fälle muss man hoch anrechnen, dass man mit „TEKNOLUST“ (übrigens vom ZDF koproduziet) durchaus eigene Wege geht und einen bizarern Humor verbreitet, der sicherlich aber nicht bei allen ankommen wird. Na ja, muss er ja auch nicht, ein Film soll ja auch durchaus was mit Kunst zu tun haben und kein gefälliges Massenprodukt sein. Ich würde jedenfalls vorschlagen, der „TEKNOLUST“ mal eine Chance zu geben.
Die deutsche DVD von Sunfilm präsentiert den Film in Deutsch und Englisch (jeweils Dolby Digital 5.1) sowie im Bildformat 1:1.78 (16:9 anamorph). Untertitel sind in Deutsch verfügbar. Als Extras gibt es den Originaltrailer (1:58 Min.), Bio- und Filmographien zu Tilda Swinton, Jeremy Davies und Lynn Hershan Leeson sowie Trailer zu „KONTROLL“, „IMMORTAL“, „J.S.A“ und „CODE 46“. (Haiko Herden)
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