Frankreich im Schnee. In einem etwas abseits gelegenen Herrenhaus und eine große Familie sitzt eingeschneit darin, witzigerweise nur Frauen. Dann stellt sich heraus, dass der einzige Mann, der Hausherr, ermordet im Bett liegt. Das Auto ist kaputt, das Telefonkabel ist durchschnitten, was ist los? Wer war es? Die Mörderin muss sich noch im Haus befinden. Welches Motiv kann es gegeben haben? Es stellt sich heraus, dass jede ein Motiv gehabt haben könnte...
Ein Geheimnis nach dem anderen wird aufgedeckt und vervollständigt das Gesamtbild, aber sehr langsam, doch dafür sehr spannend. Die acht hübschen Frauen bringen alle Facetten des Lebens hinein, jeder könnte es gewesen sein und mit der Zeit wird es nicht immer klarer, sondern immer skurriler. Eine toll geschriebene Geschichte, wirklich super. Sehr intelligent und mit sehr vielen Untertönen, die sozialkritische Dinge ansprechen. Dazu spielt alles in dem Haus, wodurch alles sehr kammerspielartig wirkt und, um es richtig skurril zu machen, gibt es zwischendurch Gesangseinlange und Tanzeinlagen seitens der Darsteller, so dass es auch noch ein Musical wird. Leider singen die Damen französisch, so dass normale Menschen nichts verstehen. Dazu kommen natürlich noch acht große französische Schauspielerinnen, allen voran Catherine Deneuve, Isabelle Huppert oder auch Ludivine Sagnier. Ich wette, wäre die gleiche Geschichte in den USA gedreht worden, wäre sie nur halb so schön geworden. Und apropos schön: Es ist doch immer wieder am schönsten, wenn man mit keinerlei Erwartungen an einen Film herangeht und dann überrascht wird aufgrund seiner Qualität. (Haiko Herden)
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