Max ist nicht gerade der Bilderbuch-Cop und kehrt gerade nach einer sechmonatigen Suspendierung in den Dienst zurück. Er soll mit der Fetisch-Fotografin Laura sprechen, denn sie hat einen Mord beobachtet. Als sich herausstellt, dass sie Personenschutz braucht, ist Max dabei. Fetisch ist eine feine Sache, denkt Max und verfällt der schönen Fotografin immer mehr. Als weitere Morde geschehen, kann er sich erst kaum auf seine Pflichten konzentrieren…
Einen richtig schönen Erotik-Thriller hatten wir ja schon lange nicht mehr und „LONG DARK KISS“ ist leider auch keiner. Es ist eher ein Film, der unterhält, weil er einige skurrile Szenen hat. Zuallererst bleibt die Szene im Gedächtnis, in der Hauptdarsteller Stephen Baldwin gefesselt in der Badewanne gegen den Tod durch Ertrinken kämpft. Man muss aber nicht allzu scharf hingucken, um zu erkennen, dass er nicht versucht, den Kopf aus dem Wasser zu ziehen, sondern vielmehr krampfhaft bemüht ist, selbigen unter das Wasser zu drücken, damit es dramatisch aussieht. Tut es aber leider nicht, vielmehr lacht man sich weg, denn in dieser Badewanne wäre auf diese Art niemand ertrunken. Für die Erotik sollte Kristy Swanson sorgen, doch bei einem Erotik-Thriller sollte es doch wenigstens mal eine Sex-Szene geben und das Hauptdarsteller-Paar sich nackt ein wenig räkeln, doch die einzige Sexszene zwischen den beiden ist eine ach so provokative Fesselszene. Kristy Swanson im Rock mit Riesen-BH lässt sich von Baldwin an einen Pfahl binden und dann fotografieren. Für ein wenig Erotik sollte noch Gladys Jiminez als Ehefrau des Cops am Anfang herhalten, aber ihre Oben-Ohne-Szene ist deart unschön, weil die Dame so offensichtlich operativ gerichtet wurde, dass man meint, sie sei eine wandelnde Gummipuppe. Doch um nicht nur auf den Damen herumzuhacken, muss man auch noch auf den körperlichen Zustand von Stephen Baldwin eingehen, der wohl zu oft bei McDonalds war und das Fett nicht nur im Gesicht, sondern insbesondere in den Haaren hat. Natürlich lässt er bei diesem Erotik-Thriller auch das Hemd an – das hätte der Erotik nämlich noch mehr geschadet. Ihr merkt, diese Kritik hat mir Spaß gemacht und auf die anfängliche Actionszene, die aus einem anderen Film geklaut und neu geschnitten und mit Aufnahmen des Hauptdarstellers versehen wurde, wollen wir gar nicht erst eingehen. Auch nicht auf die vielen Klischee-Charaktere, wie zum Beispiel dem schmierigen Kunstkritiker und dem Kunstschwulen. Das Beste sind die Fetisch-Fotos, die im Vor- und Abspann zu sehen sind. Und die Musik ist eigentlich auch nicht schlecht.
Die deutsche DVD von e.m.s. präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 5.1, Dolby Digital 2.0) und Englisch (Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1:1.78 (16:9 anamorph). Als Extras gibt es den Originaltrailer (1:15 Min.) sowie Trailer zu „THIS GIRL´S LIFE“, „EVIL“ und „CAPITAL PUNISHMENT“. (Haiko Herden)
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