Kunststudentin Sun-Hwa sitzt nichtsahnend im Park und wird von dem Zuhälter Hang-Gi belästigt. Ihr Freund und insbesondere zwei Soldaten kommen ihr zur Hilfe, nehmen Hang-Gi in die Mangel und Sun-Hwa verlangt eine Entschuldigung von ihm, doch er weigert sich. Sie beleidigt und bespuckt ihn und Hang-Gi sucht das Weite. Fortan fühlt er sich so gedemütigt, dass er beginnt, Sun-Hwa zu demütigen. Er ruiniert ihr Leben und und treibt sie in die Prostitution – ohne dass sie weiß, für wen sie arbeitet…
Diese schlimme Situation führt dann im Endeffekt zu einer tragischen Liebesgeschichte, doch ich möchte gar nicht allzu viel über die Geschichte verraten. Auf alle Fälle ist das ein Drama, dass extrem tiefgeht und beschreibt, wie eine Prostituierte ihren Zuhälter zu lieben beginnt, obwohl sie Todesangst vor ihm hat. Das ist alles andere als unrealistisch, sondern ein psychologisches Phänomen, das im echten Leben wirklich vorkommt. Kim Ki-duk, der auch schon das Meisterwerk „SEOM – DIE INSEL“ inszenierte, hat hier einen wunderbar ruhigen und unglaublich ergreifenden Streifen ins Leben gerufen, ergreifend und nicht nur melancholisch, sondern todtraurig. Man muss wieder mal bescheinigen, dass Südkorea derzeit die insgesamt storytechnisch hochwertigsten Filme auf den Markt bringt. „BAD GUY“ gehört unbedingt dazu. (Haiko Herden)
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