Der Fernsehreporter Will Roczinsky wird in Los Angeles tot in seinem Wagen aufgefunden. In seinem Auto findet man seine letzte Reportage und der Fernsehsender, für den Roczinsky arbeitete, arbeitet nun das Material auf und sendet es. Es beginnt damit, dass der Reporter einen Kongress von Ufologen besucht und seinen Bericht mit hämischen Bemerkungen würzt. Es gibt keinen Zweifel, Roczinsky glaubt nicht an Ufos. Dann allerdings bemerkt er bei einem Fall, der ihn stutzen lässt und er fängt an, selber Nachforschungen anzustellen. Mit der Zeit ist er immer überzeugter davon, dass Außerirdische auf der Erde waren oder sogar noch sind…
Rainer Erler ist hauptsächlich mit seinem Film „OPERATION GANYMED“ bekannt geworden, der auch höchst gelungen ist. „DIE DELEGATION“ ist wiederum ein höchst gelungenes Werk, nimmt es doch im Grunde die ganze „Akte X“-Thematik voraus und das im Jahre 1970! Besonders gut ist, dass „DIE DELEGATION“ kein Science Fiction-Thriller mit Außerirdischen ist, es ist ein Film, den man von vorne bis hinten als glaubwürdig einstufen könnte. Das Ganze ist wirklich als Fernseh-Reportage aufgebaut. Der rasende Reporter und sein Kameramann ziehen durch die Gegend, befragen Leute, besuchen Schausplätze und einiges mehr. Dazu gibt es dann einen Kommentar, den der Reporter aufgenommen hat und einige begleitende Worte des Fernsehsenders, bei dem Roczinsky angestellt war, bis man ihn wegen seiner „Spinnereien“ gefeuert hat. Auch schön ist, dass der Film überhaupt keine Stellung zum Thema nimmt, sondern dem Zuschauer viel Luft gibt, seine Gedanken selbst zu entfalten. Rainer Erler baut eine schöne Atmosphäre auf, die nüchtern, aber irgendwie leicht bedrückend und vor allem sehr sozialkritisch ist. Zu Recht erhielt er für sein Werk die Goldene Kamera 1971.
Die deutsche DVD von Eurovideo präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 1.0) sowie im Bildformat 1:1.33. Als Extras gibt e seine Einführung zum Film durch den Regisseur aus dem Jahre 1970 (7:57 Min.) sowie Trailer zu „OPERATION GANYMED“, „DAS SCHÖNE ENDE DIESER WELT“ und „DER SPOT ODER FAST EINE KARRIERE“. (Haiko Herden)
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