Gewalt und Leidenschaft(Frankreich, Italien 1974)Originaltitel: Gruppo di famiglia in un interno Alternativtitel: Regie: Luchino Visconti Darsteller/Sprecher: Burt Lancaster, Helmut Berger, Silvana Mangano, Claudia Marsani, Stefano Patrizi, Elvira Cortese, Genre: - Drama - Thriller
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Ein Kunstprofessor lebt in seiner mit Büchern vollgestopften Wohnung mitten in Rom. Bei einigen Kunsteinkäufen lernt er die Marchesa Bianca Brumonti, die den Professor dazu überredet, ihr die Wohnung über seiner Wohnung zu vermieten – für ein Jahr. Sie zieht allerdings nicht alleine ein, sondern bringt ihre Tochter und ihren Sohn mit sowie einen mysteriösen Mann namens Konrad Huebel. Der Professor bereut seinen Entschluss, doch er kann nichts machen. Als eines Tages Huebel in der Wohnung zusammengeschlagen wird, nimmt der Professor, der von Huebel auf unerklärliche Weise fasziniert ist, ihn einige Zeit in seiner Wohnung auf. Der Mann ist ihm unerklärlich, seine Identität ein Rätsel – der Anfang des Ende für den Professor…
Dieser Film ist eher einer der ruhigen Sorte, der fast wie ein Kammerspiel wirkt, dessen Atmosphäre durch die überladenenen Bücherregale und der damit verbundenen Düsterheit beherrscht wird. Es ist eine Geschichte über zwei Männer aus unterschiedlichen Generationen. Huebel ist ein ehemaliger Student aus den Studentenrevolten des Jahre 1968, der Streß mit der Polizei hat und der Professor, der nicht nur Kunstprofessor ist, sondern auch Naturwissenschaftler. Er hat seinen Beruf an den Nagel gehängt, weil er sich mit einigen ethischen Dingen nicht arrangieren konnte und der es nicht mag, Menschen um sich zu haben. Der Konflikt ist da vorprogrammiert und tritt natürlich voll ein mit dramatischen Auswüchsen. Regisseur Luchini Visconti hatte bereits den gelungenen und ebenfalls sehr ruhigen und anspruchsvollen „DER LEOPARD“ verfilmt und „GEWALT UND LEIDENSCHAFT“ tritt genau in die gleichen Fußstapfen. Melancholisch und intelligent, übrigens mit großen Stars verfilmt, nämlich Burt Lancaster, Helmut Berger und Claudia Cardinale.
Die deutsche DVD von Koch Media präsentiert den Film in Deutsch, Italienisch und Englisch (jeweils Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1:2.35 (16:9 anamorph). Untertitel sind in Deutsch verfügbar. Als Extras gibt es den Trailer in Deutsch und Italienisch (jeweils 3:35 Min.), ein Interview mit Helmut Berger (23:28 Min.) sowie eine Bildergalerie. Zudem gibt es noch ein 16-seitiges Booklet.(Haiko Herden)
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