Paris tief in der Nacht. Lola ist auf dem Weg nach Hause und schläft dabei im Bus ein. An der Endstation schmeisst der Busfahrer sie aus dem Bus, und Lola irrt alleine durch die Nacht, irgendwo am Rande von Paris. Kurz darauf gabelt sie aber ein Typ auf, der sie überredet, ihn in eine Disco zu begleiten. In dem Technoclub trifft sie auf Emir, ein algerischer Immigrant. Emir und sein Bruder Ismael machen illegale Geschäfte mit Drogen und mit Boxkämpfen, die beiden hängen auch auf unglaubliche Weise aneinander. Obwohl Emir mit der Tänzerin Saida zusammen ist, verliebt er sich Lola...
Nicht gerade die spannendste Geschichte, aber dafür ein Liebesfilm, der irgendwie fasziniert. Die drogengeschwängerte Technoszene läßt auch die Romanze zwischen Lola und Emir sehr kühl erscheinen, obwohl die beiden ineinander verliebt sind. Es wird kaum geredet in diesem Film, auch die Farben sind blau und kühl und die Musik setzt dem Ganzen nochmal die Krone auf, da sie über weite Strecken Kommunikation total unterbindet. Ich glaube aber nicht, dass der Film die Jugend dieser Zeit wiederspiegelt, dazu wirkt alles etwas zu unlocker. Alles in allem kann man den Film gerne gucken, ohne allerdings zu viel zu erwarten, man hätte mit einer besseren Inszenierung weitaus mehr Tiefe erreichen können. Und nicht nur Tiefe, wäre es der Regisseurin alleine schon etwas besser gelungen, den Rausch eines Raves einzufangen, wäre dem schon viel geholfen. Einzig die göttliche Beatrice Dalle sowie Elody Bouchez (die vom Stil her wie eine jüngere Beatrice Dalle sein könnte), können hier überzeugen. (Haiko Herden)
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