Harry Frommermann ist begeistert von der neuen Musik, die aus Amerika rüberschwappt, dort gibt es A-Capella-Gruppen, die lockere und beschwingte Lieder singen. So etwas möchte er auch machen und zwar in Deutsch. Per Zeitung sucht er sich Mitstreiter und findet dadurch Robert, Roman, Erich, Ari und Erwin. Monatelanges Proben und eine übersteigerte und detailfreudige Vorstellung der Musik von Harry stellt sie auf eine harte Probe, doch die Mühen zahlen sich bald aus und als die Comedian Harmonists feiern sie bald riesige Erfolge, werden berühmt und bekannt, auch wenn es innerhalb der Gruppe manchmal zu Spannungen kommt. Doch dann kommt Hitler an die Macht. Die Gesangstruppe nimmt die Zeichen der Zeit nicht ernst und da drei von ihnen Juden sind, kommt es bald zu dramatischen Entwicklungen...
Tja, auch damals gab es halt schon Boygroups. Die Stücke “Mein kleiner grüner Kaktus” sowie “Veronika, der Lenz ist da” dürfte wohl wirklich jedermann kennen. Der Film über die Männer, die diese Klassiker schufen, ist eigentlich nicht schlecht geraten und trotz seiner Länge niemals wirklich langweilig. Das mag daran liegen, dass nur erstklassige Schauspieler verpflichtet wurden, was in Deutschland an sich ja schon eine Seltenheit ist, und natürlich daran, dass Regisseur Joseph Vilsmaier (z.B. “STALINGARD” oder “SCHLAFES BRUDER”) ebenfalls sein Handwerk versteht und den Übergang von der Komödie zum anspruchsvollen Drama perfekt beherrscht. (Haiko Herden)
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