Nachdem mehrere Jugendliche auf mysteriöse Weise ums Leben kommen, beginnt eine junge Journalistin mit Nachforschungen. Sie stößt auf ein unheimliches Video, das angeblich dafür verantwortlich ist, dass jeder, der es ansieht nach sieben Tagen stirbt. In einem Wettlauf mit dem Tod stößt sie zusammen mit einem zynischen Gerichtsmediziner auf ein schreckliches Familiendrama aus der Vergangenheit…
Die Handlung von „The Ring Virus“ muss man wohl kaum ausführlicher erzählen, zum einen, weil sie inhaltlich einfach nicht mehr hergibt, als die paar Sätze und zum anderen, weil sie wohl jeder Horrorfan kennen dürfte.
Als 1998 der erste „Ringu“ betitelte Film in Japan erschien (nach einer ersten TV-Verfilmung von 1995), wurde ein unfassbarer Hype ausgelöst. Mehrere japanisch Fortsetzungen, zwei Remakes in den USA, eine TV-Serie und dieses südkoreanische Remake, dazu wahrscheinlich noch weitere filmische Umsetzungen, Comics und und und. Ebenfalls eine unüberschaubare Zahl an Epigonen wie „Yu-On“ oder „Dark Water“ (die beide auch US-Remakes erhalten haben). Zudem hat „Ringu“ insgesamt das Interesse an ostasiatischer Filmkunst aus Japan, Südkorea, Thailand und anderen Ländern gesteigert. Zweifellos ist „Ringu“ ein popkulturelles Phänomen geworden und ist zudem natürlich auch ein extrem atmosphärischer, gruseliger Horrorfilm, der sicherlich zu den einflussreichsten Genrevertretern der letzten 30 Jahre gehört.
Was bietet also „The Ring Virus“? Neben der bekannten Story, die nur leicht an südkoreanische Verhältnisse angepasst wurde, gibt es eigentlich auch sonst keine großen Überraschungen. Gewohnheitsmäßig orientiert sich das südkoreanische Kino mehr an westlichen Sehgewohnheiten, als das japanische. Wie es in südkoreanischen Filmen gelegentlich vorkommt, wurde eine gewisse sexuelle Komponente hinzugefügt. So kann man diese Version stilistisch in etwa zwischen dem Original und dem amerikanischen Remake einsortieren. Die erste Hälfte bleibt jedoch merkwürdig steril und erst später wird es richtig spannend und atmosphärisch. Natürlich steht und fällt jeder „Ring“-Film mit dem unheimlichen Video und das ist auch hier ganz gut gelungen und wirklich gruselig, vor allem durch die Soundeffekte. Dazu gibt es einige recht innovative Kameraeinstellungen und eine solide Darstellerschar. Neben der guten Kameraführung überzeugt vor allem das gute Sounddesign. Viel zu meckern gibt es also nicht und doch belegt „The Ring Virus“ nur Platz 3 hinter „Ringu“ und dem amerikanischen „The Ring“. Spannende, natürlich kaum noch überraschende, Horrorunterhaltung wird aber allemal geboten.
Die deutsche DVD ist bei I-On New Media erschienen - trotz des „Ungeschnitten“-Hinweises auf dem Cover (angeblich) trotzdem um zwei kurze Szenen gekürzt. Die Bildqualität (1:1,85 Widescreen) ist ordentlich, ein paar Verschmutzungen auf der Vorlage stören nicht besonders. Als Ton gibt es wahlweise Koreanisch und Deutsch, ebenfalls in solider Qualität. Blöderweise sind die einblendbaren deutschen Untertitel teilweise in den schwarzen Widescreen-Balken untergebracht, so dass diese auf 16:9 Fernsehern nicht oder nur teilweise zu lesen sind. Unverzeihlich! Als Bonus gibt es lediglich 2 Trailer zum Film. Da die DVD inzwischen sehr preiswert zu kaufen ist, darf man Als „Ring“-Fan gerne zugreifen. (A.P.)
Jounalistin Sun-ju untersucht einige Todesfälle unter Teenagern, vier sind innerhalb einer Minute vollkommen unabhängig auf sehr seltsame Weise gestorben. In einem Ferienhaus stößt sie auf deine Videokassette und schaut es sich an. Darauf sind sehr seltsame, zutiefst verstörende Szenen zu sehen und kurz darauf bekommt sie einen Anruf, dass sie nun nur noch sieben Tage zu leben habe. Sun-ju glaubt das und erkennt, dass die toten Teenager ebenfalls dieses Videoband geschaut hatten. Fieberhaft macht sie sich zusammen mit dem zynischen Pathologen Cho daran, dem schlimmen Fluch auf die Spur zu kommen…
Nachdem die japanischen Gruselfilm „RING“ und „RING 2“ einen derartigen Erfolg hatten, machte man in Südkorea eine eigene Version der Geschichte. Meiner Meinung nach ein vollkommen überflüssiges Teil, das Original war perfekt. Da die Geschichte aber gut ist, kann man diesen Film hier aber trotzdem angucken, auch wenn er in vielen Belangen um Klassen schlechter ist. Zum einen ist die Stimmung hier nicht so hoffnungslos, die Atmosphäre nicht so düster, dafür ist „RING VIRUS“ noch ruhiger als das Original, was irgendwie nicht schlecht ist. Würde man den Film schauen ohne Kenntnis des Originals, könnte „RING VIRUS“ begeistern, so ist er allenfalls nett. (Haiko Herden)
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