Hank ist Henker. Schon sein Vater war einer und er hat die Familientradition weitergeführt. Seinen Job im Staatsgefängnis von Georgia nimmt er sehr gewissenhaft wahr und auch sein Sohn, Sonny, soll eines Tages seinen Platz einnehmen. Sonny´s Welt hingegen ist dies freilich nicht, doch er versucht, seinen Vater zu befriedigen. Als er einen schrecklichen Fehler bei einer Hinrichtung macht, dreht er fast durch und erschießt sich vor den Augen seines Vaters. Anfangs ist Hank fast froh, dass sein offensichtlich so schwacher Sohn von ihm gegangen ist, doch dann wird ihm vieles klar. Er kündigt seinen Job und kauft sich eine Tankstelle, die er nun mit Hingabe betreibt. Zudem lernt er Leticia kennen und die beiden verlieben sich ineinander. Bald darauf allerdings muss er feststellen, dass er vor nicht allzu langer Zeit ihren Ehemann auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet hat. Er traut sich nicht, ihr die Wahrheit zu sagen...
In die Geschichte eingegangen ist der Film hauptsächlich deshalb, weil Darstellerin Halle Berry für diesen Film einen Oscar erhielt. Damit war sie die erste schwarze Schauspielerin in der Geschichte des Oscars, die diese Auszeichnung erhielt. Ich persönlich allerdings muss sagen, dass dies wahrscheinlich eher eine politische Geschichte war, denn wirklich oscarreif war ihre Leistung nicht unbedingt. Natürlich war sie auch nicht schlecht, aber wenn man einen Oscar erhält, muss man wirklich etwas herausragend-darstellerisches getan haben, wie zum Beispiel Tom Hanks in „FORREST GUMP“ oder „PHILADELPHIA“.. Halle Berry aber hat das hier nicht. Offenbar liegt das daran, dass es ein „Todesstrafen-Drama“ war, was mitunter bei der Auswahl eines Oscars ausschlaggebend ist, was historisch beweisbar wäre. Trotzdem, „MONSTER´S BALL“ ist nicht schlecht. Er verzichtet weitgehend auf die typischen Todesstrafen-Klischees, manche Dinge werde sogar ziemlich emotionslos und fast beiläufig gezeigt, wie zum Beispiel, wie sich Sonny erschießt oder Leticias Sohn überfahren wird und stirbt. Wirklich super ist Billy Bob Thornton, der mir immer besser gefällt. Vielleicht liegt es daran, dass ich Leute mag, die Mut zur Hässlichkeit haben. (Haiko Herden)
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