Nackte Menschen beim Sex zu beobachten ist keine Neuzeitsache, weder Du noch ich noch unsere Eltern haben damit angefangen. Schon vor Urzeiten gab es so etwas. Auf Gemälden, in Geschichten und und und. Und es gab Zeiten, in denen die Menschen mit Pornografie und Nacktheit an sich viel natürlich umgegangen sind als wir, die wir angeblich in der aufgeklärten Zeit leben. Früher galten Huren als gebildete Damen, die eine Art psychologischen Dienst erweisen, heute ist Sex, speziell in westlichen Ländern, fast nur noch reine Triebbefriedigung statt sinnlicher Erfahrung. Da kann man von einigen asiatischen Völkern noch einiges lernen. Diese dreiteilige Doku mit einer Gesamtlänge von ca. 85 Minuten begibt sich auf die Reise in die Welt der Lust, wer jetzt allerdings eine Skandaldoku mit drastischen Bildern und expliziten Einstellungen erwartet, ist hier falsch. Es wird sehr darauf eingegangen, was die verschiedenen Kulturen unter Pornografie verstehen, wie die christliche Kirche und andere Religionen mit dem Thema umgegangen sind, wie die Kunst sie thematisiert hat und wie Pornografie und Zensur in Einklang miteinander stehen. Das Ganze ist mit Interviews und erklärenden Bildern und Animationen in Szenen gesetzt. Der Regisseur der Doku war offenbar mit dem Endprodukt nicht ganz zufrieden und setzte deshalb das Pseudonym Alan Smithee an seine Stelle. Da die Doku an sich ja nicht schlecht ist, ist das nicht ganz nachvollziehbar, aber ist eigentlich gleich ein weiterer interessanter Punkt an der ganzen Geschichte.
Die deutsche DVD von Epix präsentiert die Doku in Deutsch (Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 16:9. Als Extras gibt es ein PDF-Dokument mit weiteren Infos sowie eine Trailershow. (Haiko Herden)
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