Leningrad - Die Belagerung(Großbritannien, Russland 2009)Originaltitel: Leningrad Alternativtitel: Regie: Aleksandr Buravsky Darsteller/Sprecher: Gabriel Byrne, Mira Sorvino, Aleksandr Abdulov, Vladimir Ilyin, Armin Mueller-Stahl, Yuliya Rutberg, Mikhail Yefremov, Mikhail Trukhin, Yevgeni Sidikhin, Genre: - Drama - Krieg
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1941. Die britische Reporterin Kate berichtet mit Vorliebe aus dem Krieg, speziell will sie über die Blockade Leningrads berichten. Die Deutschen haben nämlich einen Belagerungsring um die Stadt gezogen, um die Bewohner einfach aushungern zu lassen. Als ihre Arbeit getan ist, will sie wieder verschwinden, wird aber verletzt und verpasst so das allerletzte Flugzeug, das die Stadt verlässt. Eine junge russische Polizistin namens Nina rettet sie und nimmt sie mit zu sich nach Hause. Nina besorgt für Kate neue Papiere, versteckt sie und versucht sie aufzupäppeln, während um sie herum die Stadt durch Nahrungsmangel und dem harten Winter zugrunde geht...
Die Leningrader Blockade dauerte über zwei Jahre und kostete schätzungsweise 1,1 Millionen Bewohnern der Stadt das Leben. Der russische Regisseur Aleksandr Buravsky versucht das Leid in dieser Stadt - bis heute ein Trauma der Russen - greifbar zu machen, was allerdings nur bedingt gelingt, denn leider wird viel zu viel Zeit auf irgendwie sehr konstruierte Thriller-Elemente verschwendet. So ist zum Beispiel die Journalistin Kate - eigentlich Britin - plötzlich eine uneheliche Tochter eines russischen Generals, der ihr dann Killer auf den Hals hetzt, um die Sache zu verheimlichen. Man hätte sich wirklich mehr auf die wahren Dramen beschränken sollen, wie zum Beispiel auf die zwei Kinder, die Kate pflegt, auf das Grauen, den Tod und das Verderben in den Straßen und einiges mehr, dann hätte daraus wahrhaft ein unvergessliches Kriegsdrama werden können. Immerhin konnte man einige bekannte Darsteller gewinnen, wie zum Beispiel Gabriel Byrne, Mira Sorvino oder Armin Mueller-Stahl. Doch wollen wir mal nicht zu negativ sein, "LENINGRAD - DIE BLOCKADE" ist trotzdem ein recht ansehnlicher Film geworden, dem etwas mehr Budget im übrigen auch gut zu Gesicht gestanden hätte.
Die deutsche DVD von Eurovideo präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 5.1) und einer gemischten Tonspur - u.a. Russisch und Englisch- (DOlby Digital 5.1) sowie im Bildformat 2.35:1 (16:9 anamorph). Untertitel sind in Deutsch verfügbar. Als Extras gibt es ein Making Of sowie ein Interview mit dem Regisseur. (Haiko Herden)
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