2074 in Belgrad. Edit studiert schon seit längerer Zeit Psychologie, rasselt aber immer wieder durch die Prüfung. Nicht nur ihre Eltern sind genervt, sie selbst will jetzt endlich mal etwas unternehmen, um endlich weiterzukommen. Sie lässt sich einen illegalen militärischen Chip einpflanzen, der ihr hilft, sich mehr zu merken. Neben ihrem Studium verdient sie sich Geld, indem sie für eine Forschungseinrichtung einen autistischen Jungen namens Abel betreut, der kein Wort spricht, der aber "die Weltformel" kennt, aber nicht damit rausrückt bzw. man noch keine Möglichkeit gefunden hat, sie irgendwo in einen Computer einzuspeisen. Doch seitdem sie diesen Chip in sich trägt, wird Abel regelrecht zutraulich und beginnt sogar zu sprechen. Auch beginnt ihr Chip auf die Formel zu reagieren...
"TECHNOTISE" ist ein Animationsfilm, der sehr an typisch geartete Animes erinnert, aber nicht aus dem fernen Japan, sondern dem nahen Serbien stammt. Serbische Filme schwappen selten mal nach Deutschland, umso spannender ist, dass ein so außergewöhnliches Werk hier veröffentlicht wird. Der Zeichenstil ist insgesamt zwar eher einfacher Natur, doch das Belgrad der Zukunft ist mit so ungewöhnlichen Ideen dargestellt, dass es alleine schon deshalb Spaß macht, zuzuschauen. Dazu kommt die intelligente Geschichte, ein wenig kafkaesk-cronenbergscher Körperhorror, eine sexy Hauptdarstellerin und nette, gitarrenlastige Popmusik, sodass das Vergnügen rundum gelungen ist. Zwar merkt man dem Film mitunter ein begrenztes Budget an, das Coverartwork hätte auch etwas hochwertiger sein können, doch das sind Nebensächlichkeiten, man kann "TECHNOTISE" wirklich nur empfehlen.
Die deutsche DVD von Infopictures präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 5.1) und Serbisch (Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1.85:1 (16:9 anamorph). Untertitel sind in Deutsch verfügbar. Als Extra gibt es ein "Copy-to-go"-Fassung für den mobilen Einsatz. (Haiko Herden)
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