NLW: HAIKO´S FILMLEXIKON

MISSION: IMPOSSIBLE
MISSION: IMPOSSIBLE 2

MISSION: IMPOSSIBLE

Jim Phelps bekommt wieder einmal einen unmöglichen Auftrag. Der amerikanische Militärattaché in Prag will eine Liste, in der alle amerikanischen Agenten angegeben sind, an einen Waffenschieber namens Max verkaufen. Jim Phelps Agententeam soll dies verhindern und Max und dessen Truppe erledigen. Doch etwas geht schief und alle, bis auf den Agenten Ethan Hunt werden getötet. Es kommt heraus, daß das Ganze nur eine Maulwurf-Aktion war, um einen Verräter in den eigenen Reihen zu enttarnen. Da Ethan Hunt der einzige Überlebende ist, ist er der Verdächtige. Ethan Hunt flüchtet, um nun seinerseits herauszubekommen, wer den nun der wirkliche Verräter in der Organisation ist. Er nimmt Kontakt mit Max auf, welcher sich übrigens als Frau herausstellt, und versucht durch sie an den Maulwurf in seiner Organisation ranzukommen. Als Gegenleistung verspricht er ihr die chte Diskette mit den echte Agenten-Identitäten. Um an diese Diskette heranzukommen, stellt er sich ein Team aus in Ungnade gefallenen Agenten zusammen, unter anderem Phelps Frau, die bei der Maulwurf-Aktion doch nicht getötet wurde. In einer spektakulären Aktion holt er sich die Daten aus dem gut bewachten Computerterminal des CIA...

Eine Fernsehserie nach der anderen wird für das Kino wiederbelebt. Na ja, es kann ja manchmal was gutes bei rauskommen. Muß aber nicht. In diesem Falle ist der Film nettes Mittelmaß, es gibt einige wirkliche gute Szenen, z.B. wie Ethan Hunt in den CIA-Computer einbricht oder die wirklich gelungene, wenn auch unglaubwürdige Szene, in der ein Hubschrauber, der sich mit einem Seil an einem Zug verfangen hat, von selbigem durch einen Tunnel gezogen wird, ohne daß der Hubschrauber Boden oder Tunnelwände berührt. Sicherlich ist "Mission: Impossible" ein 100%iger Mainstream-Film, für das Publikum verfeinert durch Schmalzbacke und Kindsgesicht Tom Cruise, der aus unbekannten Gründen hohes Ansehen beim Publikum hat. Leider werden alle Charaktere nur sehr eindimensional und oberflächlich angerissen, selbst der sonst so gute Jean Reno bleibt ziemlich blaß. Ansonsten ein aufwenidger Action-Film, der halt einfach nur nett ist, aber in keinster Weise einen bleibenden Eindruck beim Zuschauer hinterläßt.

Originaltitel: Mission: Impossible

Regie: Brian de Palma

Darsteller: Tom Cruise, Jean Reno, Emilio Estevez

USA 1996

(Haiko Herden)


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MISSION: IMPOSSIBLE 2

aka  M:I 2

Mission: Impossible 2Ethan Hunt vergnügt sich gerade auf seine Art in seinem Urlaub beim Freeclimbing in Utah. Mittendrin bekommt er einen neuen, unmöglichen Auftrag. Er soll erstmal die Diebin Nyah Nordoff-Hall für sein Team gewinnen, was ihm auch mühsam und nicht ohne ein paar halsbrecherische Stunts gelingt. Dann erzählt ihm sein Chef Swanbeck in Sydney, worum es geht: Eine Pharma-Firma wollte einen Impfstoff entwickeln, der gegen jegliche Erkältungskrankheiten wirken soll, doch leider wurde es ein schlimmer Virus, der den Träger desselben innerhalb von 30 Stunden in den Tod reißt. Gottseidank hat man ein Gegenmittel gegen diesen Virus, so daß die Firma beides in der Hand hat: Krankheit und Medizin. Terroristen unter der Führung von Dougray Scott haben Wind davon bekommen und sich beides unter den Nagel gerissen. Nyah ist die Ex-Freundin von Scott und durch einen Trick gelingt es ihr, wieder sein Vertrauen zu erlangen und so heraus zu bekommen, wo er und seine Schergen ihr Hauptquartier haben. Ethan Hunt ist da etwas eifersüchtig, denn er hat sich in Nyah verliebt...

Überhaupt ist Ethan Hunt dieses Mal ein Mann mit Gefühlen, was Tom Cruise sicher in den Kram gepasst hat, denn nach seinem kommerziellen Flop "EYES WIDE SHUT" war dieser Film hier seine Bewährungsprobe und die Entscheidung zwischen Abstieg oder Ruhm. Regisseur John Woo hat ja auch die Angewohnheit, die Gesichter seiner Filmhelden liebevoll mit der Kamera zu umschmeicheln und da hat er mit Tom Cruise natürlich auch die genau richtige Person gefunden, so daß "MISSION: IMPOSSIBLE 2" teilweise schon fast ein Frauenfilm geworden ist und das weibliche Geschlecht in höchstem Verzücken Schreie des Verlangens beim Anblick des Scientologen ausstoßen. Man muß auch zugeben, daß Cruise sich ein wenig vom Jungen mit Milchbubi-Lächeln gewandelt hat zu einem Mann mit Milchbubi-Lächeln, der hier übrigen fast alle Stunts selbst gemacht hat. Aber auch Männern wird hier einiges geboten in Sachen Action. Es gibt die typischen Woo-Szenen, beidhändiges Schiessen, während man die unmöglichsten Sprünge und Rollen macht und überall fliegen die Fetzen. Allerdings geht nur Material zu Bruch, das Blutvergiessen mußte Woo anscheinend ein wenig zurückstecken und balletartige Schieß- und Blutorgien wie zum Beispiel in "A BETTER TOMORROW 2" gehören anscheinend der Vergangenheit an, da hat Hollywood den Mann weichgeklopft. Was bleibt, ist perfektes Popcorn-Kino mit Metallica-Soundtrack und die Befriedigung, daß Bond noch lange nicht tot ist, auch wenn er jetzt Ethan Hunt heißt und mit den Stunts einigermaßen auf der Erde bleibt, auch wenn sie in der Komprimierung ebenfalls unglaubwürdig, aber dafür atemberaubend sind.

Splatter  SFX  Humor  Action  Anspruch  Spannung  Erotik  Musik+Sound  Gesamt 
2 4 2 5 0 3 1 3 4

Originaltitel: Mission: Impossible 2 / M:I 2

Regie: John Woo

Darsteller: Tom Cruise, Dougray Scott, Thandie Newton, Ving Rhames, William R. Mapother, Anthony Hopkins, Richard Roxburgh

USA 2000

(Haiko Herden)

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