Ran an die Braut

(USA 2001)

Originaltitel: Get Over It
Alternativtitel:
Regie: Tommy O´Haver
Darsteller/Sprecher: Kirsten Dunst, Ben Foster, Melissa Sagemiller, Sisqo, Shane West, Colin Hanks, Martin Short, Carmen Electra ,
Genre: - Komödie - Musik/Musical

Berke und Allison haben schon als kleine Kinder miteinander gespielt. Nach vielen Jahren trafen sie sich wieder und waren sofort wieder ein Paar. 16 Monate später allerdings trennt sie sich von ihm und schmeisst ihn raus. Er kehrt zurück zu seinen Eltern, die eine Beziehungs-Show im Fernsehen moderieren. Er ist beseelt von dem Wunsch, Allison wieder zu kriegen und meldet sich im Theaterkurs an, weil sie dort ebenfalls spielt. Dummerweise auch ihr neuer Freund, der ein smarter Kerl aus einer Boygroup ist. Kelly, die Schwester seines besten Freunde, ist ebenfalls in dieser Theatergruppe und hilft Berke, das Herz von Allison zurück zu erobern…

Sicher, die Story ist recht vorhersehbar, doch eines muss ich zu „RAN AN DIE BRAUT“ unbedingt loswerden. Vor längerer Zeit sah ich einen Trailer zu diesem Film, der mir einen total falschen Eindruck vermittelte, ganz zu schweigen von diesem wirklich geschmacklosen deutschen Titel. Es erschien, als handle es sich um eine der zur Zeit angesagten geschmacklosen Teeniestreifen, die allesamt versuchen, „AMERICAN PIE“ zu imitieren, es aber meist nicht schaffen. Diesen wirklich vermaledeiten Primitiv-Trailer und den schwachsinnigen Titel hat der Film überhaupt nicht verdient. Es wirkt beinahe so, als würde man William Shakespeare den Namen Horst Hacker geben. In Wirklichkeit ist „RAN AN DIE BRAUT“, oder auch „GET OVER IT“, wie der Titel im Original besser heißt, eine recht feinsinnige Liebeskomödie, angesiedelt im Teeniebereich, die eine moderne, ja beinahe elegante Variante von Shakespeare´s „Sommernachtstraum“ zu sein scheint, gepaart mit einigen Gags, die ich höflich ebenfalls als „modern“ bezeichne, wie zum Beispiel der Hund, der alles begattet, was ihm über den Weg läuft. Dazu kommen noch diverse schöne Musical- und Popnummern, gelungene Nebenfiguren, ein wenig Feingeist und Tiefsinn hier und da und fertig ist eine der gelungensten Teenie-Komödien des Jahres, obwohl dieser Begriff Teenie-Komödie durch zu viele schlechte Streifen in den Dreck gezogen wurden. (Haiko Herden)