HAIKO´S FILMLEXIKON

DAS OMEN 1
DAS OMEN - Kritik 2
DAMIEN - DAS OMEN 2
DAMIEN - DAS OMEN - Kritik 2
BARBARA´S BABY - OMEN 3
BARBARA´S BABY - OMEN 3 - Kritik 2
OMEN 4 - DAS ERWACHEN
OMEN 4 - DAS ERWACHEN - Kritik 2

DAS OMEN - ZEITREISEN DES ANTICHRISTEN

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DAS OMEN

Das OmenRobert Thorn ist ein in Rom lebender Millionär und seine Frau Cathy erwartet ein Kind. 6. Juni. Im Krankenhaus stirbt das Kleine aber schon gleich nach der Entbindung und Pater Spiletto überredet den geschockten Thorn, ein ebenfalls gerade geborenes Kind aufzunehmen, dessen Mutter bei der Entbindung gestorben ist. Thorn geht auf den Deal ein, um seiner Frau den Tod des eigenen Kindes nicht erzählen zu müssen, denn Cathy bekommt von der Geschichte nichts mit. Sie zieht den kleinen Jungen, den sie Damien nennen, liebevoll auf und ziehen mit ihm nach England, weil Thorn dort als Botschafter arbeiten kann. Als Damien fünf Jahre alt wird, bringt sein Kindermädchen sich in einer spektakulären Aktion selber um. Merkwürdigerweise ist sofort ein neues Kindermädchen da, eine gewisse Mrs. Baylock, kein Mensch weiß woher, aber sie hat anscheinend einen guten Draht zu Damien und so wird sie eingestellt. Von da an beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen. Thorn erhält Warnungen von einem Priester, der kurz darauf unter merkwürdigen Umständen stirbt, Damien beginnt sich komisch zu verhalten und bekommt Schreikrämpfe, als man ihn in eine Kirche mitnehmen will und auf Fotos des Reporters Jennings, die er in der Nähe von Damien aufgenommen hat, erscheinen Zeichen, die auf den Tod der jeweiligen Person hindeuten. Nicht zuletzt schubst Damien seine Mutter, so daß sie ein Stockwerk tiefer fast zu Tode kommt. Thorne fährt nach Rom, weil er feststellen will, wessen Kind Damien ist. Hier erfährt er wirklich grauselige Dinge: Damien ist der Sohn des Teufels, von einer Wölfin gezeugt und im Begriff, sich in der Welt einzunisten und dem Satan zu dienen. Da hilft nur noch eines, Thorne muß Damien töten...

Das ist wohl einer der Urväter der „Teufel kommt auf die Erde“-Filme, der allerdings damals keine besonders tolle Kritiken bekommen hat. Hier wurde eine hanebüchene Story reklamiert, ausdruckslose Schauspieler (nicht unbedingt zu Unrecht) und allgemeine Lächerlichkeit. Ich persönlich finde allerdings, daß „DAS OMEN“ eine sagenhaft gruselige Atmosphäre hat, wie Gregory Peck zum Beispiel die beiden Gräber auf dem Friedhof öffnet und in dem einen sein eigenes Kind mit eingeschlagenem Schädel findet und in dem anderen Grabs das Skelett eines Wolfes, ist wirklich Gänsehaut pur. Die Szene, in der dem Reporter der Kopf von einer vom Lastwagen rutschenden Glasscheibe abgeschlagen wird und der Kopf auf der Scheibe herumhüpft, ist ebenfalls ein grandioser Einfall. Der kleine Damien-Schauspieler übrigens ist wirklich furchteinflößend, das ist wirklich kein Kind, was man selber haben möchte. Was mich sicherlich ein wenig verwirrt ist die Tatsache, daß Damien sich gegen alle Leute wehren kann, nur gegen Thorn nicht. Wieso eigentlich? Mir ist keine einleuchtende Erklärung eingefallen. Übrigens feiert Regisseur Richard Donner hiermit sein Spielfilm-Debüt!
 
Splatter  SFX  Humor  Action  Anspruch  Spannung  Erotik  Musik+Sound  Gesamt 
Originaltitel: The Omen

Regie: Richard Donner

Darsteller: Gregory Peck, Lee Remick, David Warner, Billie Whitelaw, Leo McKern

USA 1975

(H.H.)


DAS OMEN

Robert und Cathy Thorn bekommen am 6. Juni um 6.00 Uhr in Rom ein Baby, allerdings ist es nicht ihr eigenes, welches gestorben ist, sondern das einer anderen Frau, die im gleichen Moment starb. Robert verrät dies seiner Frau nicht und nimmt Damien, wie der Junge genannt wird, als seinen eigenen Sohn an. Im Alter von 5 Jahren, Robert ist inzwischen amerikanischer Botschafter in England, beginnt Damien sich seltsam zu verhalten. Er dreht durch, als er zu einer Hochzeit in eine Kirche gehen soll, in seiner Umgebung sterben immer wieder Menschen auf mysteriöse Art und Weise und beim Spielen im Haus stößt er „versehentlich“ seine Mutter, die wieder schwanger ist, von einer Galerie, so daß sie das Kind verliert. Ein Priester und  ein Fotograf kommen dem Geheimnis auf die Spur. Gemäß der Offenbarung des Johannes in der Bibel ist Damien Thorn der Antichrist, der eines Tages die Welt ins Armageddon führen wird. Langsam beginnt Robert Thorn daran zu glauben und beginnt Nachforschungen über die wahre Herkunft von Damien anzustellen. Als Fotograf, Priester und Cathy ebenfalls sterben und er unter dem Haar von Damien das Teufelszeichen „666“ entdeckt, beschliesst er, den Antichristen zu vernichten. Mit den Meggido-Dolchen, die er von dem Forscher und Exorzisten Bugenhagen erhalten hat, fährt er in eine Kirche, um Damien dort hinzurichten...

"DAS OMEN“ gehört mit absoluter Sicherheit zu den 10 wichtigsten Horrorfilmen überhaupt. In den 70er Jahren gab es eine ganze Welle von Filmen über den Teufel, ausgelöst ursprünglich von „ROSEMARIES BABY“ von Roman Polanski. Neben „DER EXORZIST“ konnte man aber nur „DAS OMEN“ wirklich ernst nehmen. Neben einer sehr guten Besetzung überzeugt der Film vor allem durch eine wirklich unheimliche Atmosphäre, aber auch durch einige ziemlich derbe Effekte, die in deutschen Veröffentlichungen lange geschnitten waren. Die DVD-Edition zum 25 Jährigen Jubiläum des Films kommt in einer schön gestalteten Box mit Teil 1 bis 3 und ist komplett ungeschnitten. Teil 1 ist aber auch einzeln erhältlich. Bild- und Tonqualität sind sehr gut, der Film kommt natürlich im Original-Kinoformat und als Bonus gibt es neben einem Trailer und einem Audiokommentar des Regisseurs auch noch zwei Dokumentationen. Als Sprachen sind Deutsch und Englisch wählbar, ebenso als Untertitel. Damit ist dies eine würdige Veröffentlichung eines wahren Horror-Klassikers. 

Originaltitel: The Omen

Regie: Richard Donner

Darsteller: Gregory Peck, Lee Remick, David Warner, Billie Whitelaw, Leo McKern

USA 1975

20th Century Fox

(A.P.)


DAMIEN – OMEN 2

Damien - Omen 2Sieben Jahre später. Nachdem Damien seine Eltern (bzw. das Pärchen, das ihn großgezogen hat) aus dem Weg geräumt hat, wurde er adoptiert vom Bruder seines Vaters, dem Großindustriellen Richard Thorn. Zusammen mit seinem neuen Bruder Mark kommt der Dreizehnjährige in eine Militärschule und entdeckt, daß er irgendwie unheimliche Kräfte besitzt. Seine neue Oma mag ihn nicht, was ihr das Leben kostet, eine Reporterin erkennt ebenfalls die Zusammenhänge und stirbt durch einen Vogelangriff mit anschließendem LKW-Unglück. Sergeant Neff erkennt ebenfalls düstere Zusammenhänge, er weiß, wer Damien wirklich ist und beginnt, ihn auf die Erkenntnis vorzubereiten und auf den Schock, wenn er erkennt, wer er ist. Als er einen Gasunfall, den er und seine Schulklasse erleidet, überlebt und als einziger keinen Schaden davonträgt, nimmt ein Arzt eine genetische Probe und stellt fest, daß dies eigentlich eine genetische Probe eines Schakals ist. Das kostet ihm das Leben und auch Damien´s Bruder Mark wird getötet, wenn auch nur aus Versehen. Nun ist Richard Thorn dran, daß Werk von Ambassador Thorn zu vollenden und Damien zu töten...

Der erste Teil aus dem Jahre 1976 ist ein echter und gruseliger Klassiker. Schon die erste Fortsetzung ist bedeutend schlechter geworden, obwohl auch hier einige schöne Atmosphären aufkommen, ganz besonders die Mordszenen, durch die der Film lebt, sind schön in Szene gesetzt, ganz besonders der Part mit dem herabstürzenden Fahrstuhl. Auch wenn es von der Story her etwas langweilig ist, denn irgendwie findet immer jemand heraus, daß Damien der Antichrist ist und stirbt kurz darauf. Erwähnenswert ist noch der gute Damien-Schauspieler, der wirklich unheimlich gucken kann.
 
Splatter  SFX  Humor  Action  Anspruch  Spannung  Erotik  Musik+Sound  Gesamt 
Originaltitel: Damien – Omen 2

Regie: Don Taylor

Darsteller: William Holden, Lee Grant, Jonathan Scott-Taylor, Lance Henriksen, Robert Foxworth, Elizabeth Shepherd

USA 1978

(H.H.)


DAMIEN - OMEN 2

Der Antichrist Damien Thorn ist inzwischen 13 Jahre alt und lebt nach dem Tod seiner Eltern in den USA bei seinem Onkel, einem mächtigen Industriellen. Zusammen mit seinem Cousin Marc besucht er eine Militärakademie. Langsam begreift Damien wer er ist und versucht mit der Tatsache klarzukommen, daß er eines Tages die Weltherrschaft übernehmen soll. Und wieder kommt es in seiner Umgebung zu seltsamen Todesfällen von Leuten, die seinem Geheimnis auf der Spur sind. Damien´s Onkel kommt, wie sein Bruder Jahre zuvor, zu der Erkenntnis, daß er den Antichristen vernichten muß...

Direkte Fortsetzung des legendären Films „Das Omen“. Die Geschichte wird konsequent weiter erzählt, kommt aber weder inhaltlich noch formal an den Vorgänger heran. Die gruselige Stimmung des ersten Teils wird nur selten erzeugt, manches wiederholt sich und die Schockeffekte kommen da bei weitem nicht heran. Dennoch ist der Film natürlich recht gut gelungen und lässt am Ende alle Möglichkeiten für eine Fortsetzung offen, die auch prompt 2 Jahre später kam und die Trilogie zum Abschluß brachte.

„Damien - Omen 2“ ist bisher nur innerhalb der „Omen-Trilogie“-Box erschienen, wird aber bestimmt auch irgendwann nochmal einzeln zu erwerben sein. Wie Teil 1 ist der Film ungeschnitten, hat sehr gute Bild- und Tonqualität, kommt im Kinoformat und lässt sich auf deutsch oder Englisch ansehen, auch mit den entsrechenden Untertiteln. Als Bonus gibt es einen Audiokommentar des Produzenten und Trailer zu allen 3 „Omen“-Filmen. 

Originaltitel: Damien – Omen 2

Regie: Don Taylor

Darsteller: William Holden, Lee Grant, Jonathan Scott-Taylor, Lance Henriksen, Robert Foxworth, Elizabeth Shepherd

USA 1978

20th Century Fox DVD

(A.P.)


BARBARA´S BABY – OMEN 3

Barbara´s Baby - Omen 3Antichrist Damien Thorn ist inzwischen erwachsen und hat das Imperium seines Onkels übernommen. Ganz im Sinne der Songzeile der Prinzen „obwohl mit niemand mag, sitze ich bald schon im Bundestag“, hat Damien die Möglichkeit, als amerikanischer Botschafter in London zu arbeiten. Leider hat Damien ein kleines Problem, normalerweise ist er unsterblich, nur eine Sache kann ihn umbringen, sieben Meggido-Dolche, die er eigentlich hütet wie seinen Augapfel, die ihm allerdings gestohlen wurden und sich nun im Besitz von sieben Mönchen (unter der Führung von Bruder DeCarlo) befinden, die gewillt sind, der Welt mit der Ermordung des Antichristen einen Gefallen zu tun. Zu allem Überfluß scheint auch noch das neue Christkind geboren zu sein, vor dem er natürlich ebenfalls eine unbändige Angst hat. Er kennt nur das Datum der Geburt und befiehlt deshalb, alle an diesem Tag geborenen Kinder zu töten. 

Der dritte Teil der „OMEN“-Reihe kommt ziemlich unblutig daher, im Gegenzug dazu gibt es allerdings viel zu viele Dialoge. Eigentlich sollte das hier das Ende der Reihe sein, aber einige Zeit später folgte noch eine TV-Produktion, die mehr schlecht als recht als vierter Teil gelten dürfte, da Damien hier gar nicht mehr vorkommt. Im Grunde ist es ein langweiliges Ende, als Abschluß einer Trilogie hätte man sich ein furioses, apokalyptisches Ende gewünscht, aber das hier ist wirklich unspektakulär. Was dem Film ebenfalls noch etwas fehlt, ist Atmosphäre. Selbst der geniale Soundtrack von Jerry Goldsmith kann da nicht weiterhelfen. Übrigens: Die Idee mit dem Töten aller Babys eines bestimmten Datums wird später in dem Hongkong-Film „DEVIL 666“ wiederverwertet.
 
Splatter  SFX  Humor  Action  Anspruch  Spannung  Erotik  Musik+Sound  Gesamt 
Originaltitel: The Final Conflict / Omen 3 – The Final Conflict / Barbara´s Baby – Omen 3

Regie: Graham Baker

Darsteller: Sam Neill, Rossano Brazzi, Don Gordon, Lisa Harrow, Barbaby Holm, Mason Adams

USA 1981

(H.H.)


BARBARA´S BABY - OMEN 3

Damien Thorn ist inzwischen 32 Jahre alt und Chef des Industriegiganten Thorn Industries. Er weiß inzwischen genau wer er ist und arbeitet darauf hin, die Prophezeiungen der Bibel umzusetzen. Zu seiner wirtschaftlichen Macht kommt bald auch noch politische Macht, als er zum US-Botschafter in England ernannt wird. Alle, die ihm auf seinem Weg behindern, werden gnadenlos aus dem Weg geräumt, auch die sieben Mönche, die ihn mit den Meggido-Dolchen vernichten wollen. Doch es gibt eine weitere Prophezeiung, daß bei einer bestimmten Sternenkonstellation Gottes Sohn wieder geboren und den Antichristen besiegen wird. Um dies zu verhindern, ordnet Damien an, alle in Frage kommenden Neugeborenen umzubringen...

Der dritte Teil der „Omen“ Reihe ist definitiv der schwächste. Hier stimmt eigentlich gar nichts, die Story ist an den Haaren herbeigezogen und hat nichts von der unheimlichen Atmosphäre der ersten beiden Teile. Die Schauspieler geben sich redlich Mühe, aber selbst Sam Neill als Damien kann letztendlich nicht überzeugen. Traurig ist, daß der Antichrist hier zu einem banalen Sektenführer verkommt, der dazu noch wenig Charisma versprüht und kaum bedrohlich wirkt. Nervig ist auch das übertriebene und zu den ersten beiden Teilen kaum passende christliche Brimborium um die Wiedergeburt Christi, incl. Lichterscheinungen und ähnlichem Firlefanz. Dazu gibt es noch gigantische Logiklöcher, vor allem, was die Zeitlinie der 3 Filme betrifft, die hier auf den Kopf gestellt wird (siehe dazu den Extra-Bericht „Das Omen - Zeitreisen des Antichristen“).

Die Todesfälle sind auch bei weitem nicht so einfallsreich, wie bisher gewohnt. Leider ist „Barbara´s Baby - Omen 3“ der schwächste Film der ganzen Reihe, incl. des ebenfalls schwachen 4. Teils. Und was hat sich der deutsche Verleih beim dämlichen deutschen Titel gedacht? Da wird doch alles, was dem Film noch hätte spannend machen können, schon im Vorwege verraten! Setzen, 6!

Auch diese DVD gibt es bisher nur als Teil der „Omen Trilogie“-Box, entsprechend ist die Ausstattung. Bild und Ton sehr gut, Englische und Deutsche Sprache zur Wahl, selbige Sprachen als Untertitel, Kinoformat und als Bonus einen Audiokommentar und nochmals die Trailer zu den 3 Filmen. Der Vollständigkeit halber kann man natürlich auf den Film nicht verzichten, inhaltlich ist er aber eher enttäuschend. 

Originaltitel: The Final Conflict / Omen 3 – The Final Conflict / Barbara´s Baby – Omen 3

Regie: Graham Baker

Darsteller: Sam Neill, Rossano Brazzi, Don Gordon, Lisa Harrow, Barbaby Holm, Mason Adams

USA 1981

(A.P.)


OMEN 4 – DAS ERWACHEN

Omen 4 - Das ErwachenDamien wurde vor einigen Jahren erledigt, doch der Teufel läßt sich nicht kleinkriegen. Er läßt ein kleines Mädchen namens Delia in die Welt setzen und läßt es von Gene und Karen York, denen es leider nicht vergönnt ist, Kinder zu haben, adoptieren. Die Entwicklung von Delia scheint erst ganz normal zu laufen, sie ist sehr intelligent, aber auch sehr zurückgezogen und sie hat keinerlei Freunde, außerdem ist sie manchmal etwas aggressiv. Das neue Kindermädchen bemerkt, daß mit Delia etwas nicht stimmt (Tiere flippen in ihrer Nähe aus), auf einem „magischen Jahrmarkt“ erkennt sie, daß Delia´s Aura schwarz ist und als das Kind merkt, daß man ihm auf die Schliche kommt, entfesselt es ein Flammeninferno und wirft das Kindermädchen aus dem Fenster. Auch Karen möchte wissen, was mit dem Kind nicht stimmt, findet heraus, daß es merkwürdige Informationen zu Delia´s Geburt gibt und schaltet einen Detektiv ein, der auch schon bald interessante Dinge herausfindet, sie aber nicht mehr komplett weitergeben kann. Plötzlich ist Karen schwanger, vollkommen überraschend. Es ist der Bruder von Delia und es wird der neue Antichrist...

Bei diesem vierten Aufguß handelt es sich um eine amerikanische Fernseh-Produktion. Man erkennt es schon an der Story, daß sie ein Rip Off des „OMEN 1“ (mit einigen „ROSEMARIES BABY“-Einlagen) ist und damit muß der Film sich gefallen lassen, daß man ihn direkt mit dem Original vergleicht, wobei Teil 4 natürlich ganz gewaltig verliert. Aber eigentlich ist der Film trotzdem besser als erwartet, die Story ist einigermaßen spannend und die Schauspieler sind größtenteils auch begabt. Natürlich kommt die Atmosphäre nicht so toll rüber wie im ersten Teil 
 
Splatter  SFX  Humor  Action  Anspruch  Spannung  Erotik  Musik+Sound  Gesamt 
Originaltitel: Omen 4 – The Awakening

Regie: Jorge Montesi, Dominique Othenin-Girard

Darsteller: Faye Grant, Asia Vireira, Michael Woods, Michael Lerner, Madison Mason, Ann Hearn

USA 1991

(H.H.)


OMEN IV - DAS ERWACHEN

Der Antichrist Damien Thorn ist seit Jahren vernichtet, vom wiedergeborenen Christus hat man offensichtlich nie wieder was gehört und die Welt umkreist weiterhin ungehindert die Sonne. Karen und Gene York haben vor 8 Jahren ein Baby adoptiert, da sie selber keine Kinder kriegen können. Die ersten Jahre entwickelt sich die kleine Delia auch völlig normal und Gene macht in der Politik Karierre. Im Alter von 8 Jahren zeigt Delia jedoch einige Auffälligkeiten, sie benimmt sich ihrer Mutter gegenüber abweisend, mehr noch, als diese überraschend doch schwanger wird. Freunde in der Schule hat Delia auch nicht. Das Kindermädchen Jo, leicht esoterisch angehaucht, bemerkt bei Delia seltsame Dinge, zum Besipiel werden ihre Heilkristalle in Delia´s Nähe schwarz und bei einer Kirlian-Fotographie zeigt das kleine Mädchen keine Aura. Ausserdem sterben einige Leute auf mysteriöse Weise, schließlich auch das Kindermädchen. Delia´s Mutter wird immer misstrauischer und hat Angst, daß ihre Adoptivtochter ihren ungeborenen Sohn umbringen will. Sie setzt sich mit einem Privatdetektiv und einem Priester in Verbindung und findet heraus, daß Delia die Tochter von Damien Thorn ist und sie jetzt ihren Zwillingsbruder in sich trägt, den neuen Antichristen (die hanebüchene Erklärung dafür erspare ich mir mal an dieser Stelle). Als Karen die Zusammenhänge versteht, ist es schon zu spät für sie...

10 Jahre nach dem Abschluß der „OMEN“-Trilogie wurde noch dieser Fernsehfilm nachgelegt, der aber eigentlich völlig unnötig ist, denn

1. erzählt er im Prinzip nur noch mal eine Variation des ersten Teils,

2. strotzt er nur so vor Logiklöchern und

3. ist ihm jederzeit anzusehen, daß es eben nur eine TV-Produktion ist.

Die Effekte sind recht einfach gehalten, die Todesopfer sterben fast genau wie die im 1. Teil und um gruselige Stimmung zu erzeugen, bietet das Drehbuch nur allseits bekannte Zitate aus der Offenbarung des Johannes und jede Menge umgedrehte Kreuze, die bei jeder Gelegenheit irgendwo im Bild auftauchen. Die weithin unbekannten Schauspieler geben sich Mühe, kommen aber über TV-Niveau nie hinaus. Lediglich das 8-jährige Mädchen, gespielt von Asia Vieira, kommt überraschend überzeugend rüber und sieht tatsächlich böse aus, wenn sie ihre Adoptivmutzter kalt anblickt. Nun ja, bleibt zu hoffen, daß dieser inoffizielle vierte Teil der „Omen“-Reihe nun auch wirklich der letzte war, oder ist es vielleicht ein Werk des Antichristen, uns mit immer neuen Fortsetzungen zu langweilen, bis Satan´s Sohn dem Zuschauer nicht mehr unheimlich ist und dieser dann unbemerkt die Weltherrschaft erlangen kann? 

Originaltitel: Omen 4 – The Awakening

Regie: Jorge Montesi, Dominique Othenin-Girard

Darsteller: Faye Grant, Asia Vireira, Michael Woods, Michael Lerner, Madison Mason, Ann Hearn

USA 1991

Fox Video

(A.P.)


DAS OMEN - ZEITREISEN DES ANTICHRISTEN

Nein, dies ist keine weitere Fortsetzung der legendären „Omen“-Reihe, sondern eine kurze Betrachtung eines gigantischen Logikfehlers innerhalb der Filme, der den sowieso schon schwachen 3. Teil noch schlechter aussehen lässt, da sich der Drehbuchautor offensichtlich keine Gedanken gemacht hat oder aber die ersten beiden Teile einfach nicht kannte.

Schon häufig ist mir bei Filmreihen aufgefallen, daß von einem zum anderen Teil unlogische Zeitsprünge gemacht werden, so zum Beispiel bei „Terminator“ Teil 1 + 2, wo das Alter des Jungen im zweiten Teil dem zeitlichen Abstand innerhalb der Geschichte widersprach.

Noch extremer ist dies bei „Das Omen“.

Teil 1 ist 1976 entstanden, ich gehe mal davon aus, daß die Handlung auch in diesem Jahr angesiedelt ist, was Kleidung, Autos und Ausstattung belegen. Dem entgegen spricht allerdings, daß im Film der Beitritt Italien´s zur EWG (heute EU) erwähnt wird, als Symbol des Wiedererwachens Roms und somit der Geburt des Antichristen. Italien war im Jahre 1957 Gründungsmitglied der EWG. Allerdings wird im Film nicht erwähnt, ob dieser Beitritt gerade stattgefunden hat (was für eine Handlung Ende der 50er Jahre sprechen würde und damit den 3. Teil wieder in etwa zeitlich korrekt ansiedeln würde), oder ob die EU Gründung allgemein gemeint war. Eventuell war auch Italiens Übernahme des Vorsitzes im EWG-Rat im Juli 1975 gemeint...

Ich gehe mal weiter davon aus, daß der erste Teil im Jahre 1976 spielt. Das würde bedeuten, daß Damien am 6. Juni 1971 geboren wurde, da er im Film 5 Jahre alt ist (es wird mehrmals von der Geburt in Italien „vor 5 Jahren“ gesprochen).

Teil 2 der Serie spielt laut Schrifteinblendung nach dem Tod Bugenhagen´s „7 Jahre später“, Damien ist also 12-13 Jahre alt und somit müsste der 1978 gedrehte Film im Jahre 1983 spielen, was zwar dem Produktionsjahr widerspricht aber legitim ist, da man mit einem 7-jährigen Damien nicht viel neues hätte anfangen können. Ein in die Pubertät kommender Damien ist da natürlich viel interessanter, weil man sein Erwachsenwerden und die Erkenntnis, wer er tatsächlich ist, natürlich gut verbinden kann.

Bis hierhin stimmt die logische Zeitlinie also noch, doch dann wurde 1981 Teil 3 produziert...

Damien ist jetzt 32 Jahre alt, wie im Fernsehinterview eindeutig festgestellt wird, d.h. logischerweise müsste der Film etwa im Jahre 2003 spielen! Tatsächlich spielt er jedoch im Jahre 1982, was dadurch belegt wird, daß Damien dem US-Präsidenten mitteilt, er könne nur 2 Jahre den Posten des Botschafters in England annehmen, da er 1984 für den Senat kandidieren will. Damit spielt Teil 3 ein Jahr vor der Handlung von Teil 2, während Damien tatsächlich aber rund 20 Jahre älter geworden ist!!!!!!! Sollte hier sein Vater der Teufel die Finger im Spiel gehabt haben und Damien schneller altern lassen, ihn gleichzeitig aber in der Zeit zurückschicken?

Weitaus interessanter wäre es doch gewesen, sich an die logische Zeitlinie zu halten und die Handlung tatsächlich im Jahre 2003 anzusiedeln, was dem Drehbuchautoren beinahe unendliche Freiheit gelassen hätte, da er sich nicht an aktuellen Ereignissen hätte orientieren müssen, sondern die Weltpolitik ganz anders hätte aussehen lassen können, was den Film bestimmt weitaus spannender gemacht hätte. Wahrscheinlich wäre es der Produktionsfirma aber zu teuer gewesen, Kulissen, Kostüme etc. für eine in der Zukunft spielende Geschichte herzustellen.

Aber selbst, wenn man annimmt, daß der erste Teil Ende der 50er Jahre spielte (aufgrund der EWG-Äußerung zu Italien), müßte der 32-jährige Damien 1950 geboren sein, was es wiederum unmöglich macht, daß er nach Gründung der EWG 1957 fünf Jahre alt war, wie im ersten Teil erwähnt, sondern mindestens sieben. Wie man es auch dreht und wendet, es passt nicht!

Kurz noch zu Teil 4...

Dieser nimmt die zeitliche Vorgabe des 3. Teils auf. Wenn man davon ausgeht, daß die 8-jährige Delia tatsächlich Damiens Tochter ist, und wenn man weiterhin annimmt, daß sie mit der Reporterin im 3. Teil gezeugt wurde (sollte dies vorher geschehen sein, wäre Damien´s Kind bestimmt im 3. Teil schon erwähnt worden), so passt der zeitliche Abstand zwischen Teil 3 und dem 1991 produzierten 4.Teil in etwa, sofern man davon ausgeht, daß die Handlung hier etwa zum Zeitpunkt der Filmproduktion angesiedelt ist, wogegen eigentlich nichts spricht, da Kleidung, Umwelt, Autos etc. darauf hinweisen.

Ich will mit diesem Artikel nicht als Erbsenzähler erscheinen, aber erstens, macht es durchaus Spaß, solche Fehler zu entdecken und zweitens finde ich das für eine eigentlich recht ernsthaft angelegte Reihe wie „Das Omen“ doch ziemlich peinlich, so daß es wenigstens erwähnt werden sollte.Das heisst natürlich nicht, daß die Filme jetzt schlecht wären...

Wer sich für weitere Fehler in Filmen interessiert, sollte sich mal auf www.movie-mistakes.com umsehen , da gibt es jede Menge witziges zu entdecken (allerdings nicht den hier von mir beschriebenen Fehler). (A.P.)

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