Nightcrawler - Jede Nacht hat ihren Preis

(USA 2014)

Originaltitel: Nightcrawler
Alternativtitel:
Regie: Dan Gilroy
Darsteller/Sprecher: Jake Gyllenhaal, Rene Russo, Bill Paxton, Ann Cusack, Kevin Rahm, Eric Lange, Riz Ahmed,
Genre: - Thriller

Lou schlägt sich mit kleinen kriminellen Deals durch das Leben. Eines Tages sieht er einen schlimmen Autounfall und wie kurz darauf ein Filmteam anhastet, um möglichst sensationelle Bilder zu schießen. Als er bemerkt, dass man so Geld verdienen kann, kauft er sich eine Kamera und kann schon bald dank seiner Skrupellosigkeit einerseits und seiner Gabe, dramatische Filme zu drehen, sich eine Namen machen. Besonders bei Nina Romina, die die Frühstücksshow eines kleinen TV-Senders produziert und für die er bald exklusiv arbeitet. Dann beobachtet er einen Einbruch und den Mord an einer ganzen Familie, und daraufhin beginnt er, die Täter zu jagen, um exklusive Inhalte zu bekommen. Dabei schreckt er auch nicht davor zurück, die Geschichte zu seinen Gunsten dramatisch zu gestalten...

Der immer gern gesehene Jake Gyllenhaal, der mein Herz durch „DONNIE DARKO“ gewonnen hat, darf hier einen echt unsympathischen Arsch spielen, der sich am Elend anderer eine goldene Nase verdient. Und durch eine unnachahmliche Art, die Leute so zu manipulieren, dass sie machen, was er will. Dadurch mag man ihn natürlich auch nicht und dadurch taugt er nicht als Identifikationsfigur, was oftmals tödlich ist für einen Film, da man als Zuschauer auf Abstand gehalten wird. Hier funktioniert es halbwegs, auch wenn die Spannung natürlich etwas auf der Strecke bleibt, denn eigentlich wünscht man Lou nur einen ordentlichen Tritt in den Hintern. Und allen, aber auch wirklich allen anderen in „NIGHTCRAWLER“ ebenfalls, denn alle sind keine Gesellen, mit denen man im Alltag zu tun haben möchte. Und taugt der Film als Kritik an den Medien? Klar, allerdings ist es sicherlich auch keine neue Erkenntnis, dass das Aufgeilen und Bereichern an Unfällen, Tod, Blut und dem Unglück anderer ein schlechter Charakterzug ist. (Haiko Herden)