 Sam Dawson ist geistig behindert und auf dem Stand eines Siebenjährigen stehen geblieben. Die kleine Lucy, seine Tochter, ist Produkt eines One Night Stands und er kümmert sich rührend um sie. Aus Lucy wird ein schlaues und liebeswertes Mädchen, doch als sie sieben Jahre alt wird, bemerken die Lehrer, dass sie sich im Unterricht sehr zurückhält und so tut, als ob sie nichts dazulernt. Die Psychologen finden schnell heraus, dass sie Angst davor hat, schlauer zu sein als ihr Vater. Sam versucht ihr klar zu machen, dass es ihn überglücklich machen würde, wenn sie schlauer wäre als er, aber Lucy sperrt sich. Ein Gericht verfügt, dass Lucy zu einer Pflegefamilie kommt und Sam heuert eine Anwältin an und das ist Rita, die durch den vielen Stress gerade ihren Sohn sehr vernachlässigt...
Die Geschichte ist natürlich sehr ans Herz gehend, wenn auch am Ende ein wenig zu versöhnlich, aber durch den Hauptdarsteller Sean Penn, der den geistig zurückgebliebenen Vater spielt, wird dieser kleine Missstand mehr als wett gemacht. Weiterhin erwähnenswert ist Dakota Fanning, welche die kleine Tochter spielt. Alle anderen spielen zwar auch nicht schlecht, aber die beiden stellen sie alle in den Schatten. Trotzdem, das Ende ist irgendwie zu typisch Hollywood, alles ist gut, alles zu aller Zufriedenheit gelöst und es werden alle Register gezogen, um auch dem dümmsten zu vermitteln, dass das hier ein Happy End ist. Ein schöner Einfall aber war es dann noch, so viele Beatles-Songs einzubauen, doch da ist es umso ärgerlicher, dass sie alle nachgesungen sind. Na ja, macht nichts. Ist ein wirklich netter und bewegener Film, der über die ganze Strecke unterhält.
Dies ist die äußerst bewegende Lebensgeschichte des geistig behinderten Sam Dawson.
Schon kurz nach der Geburt seiner Tochter Lucy, verlässt ihn die Mutter der Kleinen. Sam und das Baby stehen alleine da. Völlig überfordert versucht er seinen Alltag zu meistern, und da ihm auch seine treuen Freunde beim Umgang mit Lucy nicht helfen können, wendet er sich an seine Nachbarin Annie. Sie erklärt ihm alles, was er über solch kleine Kinder wissen muss. Sam gibt sich alle Mühe, nebenbei ist er allerdings noch in einem Coffee-Shop tätig. Die Zeit vergeht.
Mittlerweile ist Lucy schon sieben Jahre alt und besucht die erste Klasse der Grundschule. Schon jetzt übersteigen ihre geistigen Fähigkeiten die ihres immer noch sehr liebevollen Vaters. Es kommt schließlich soweit, dass Lucy nicht mehr lernt, da sie nicht schlauer als Sam werden will. Die Schule macht darauf das Jugendamt aufmerksam, und genau an ihrem Geburtstag, wird sie von ihrem Daddy getrennt. Lucy lebt fortan in einem Heim, die Besuchszeiten sind, zu Sams Missfallen, sehr streng. Nach einer Zeit soll Lucy sogar einer Pflegeefamilie zugewiesen werden. Seine Freunde raten Sam vor Gericht zu gehen. Dieser ist sich bewusst, dass er keine Chance hat, geht aber dennoch das Risiko ein und sucht sich auch sofort einen Anwalt. Da er ein großer Beatles-Fan ist, gerät er per Zeitungsanzeige an die energische Rita "Harrison". Rita ist allerdings zu sehr mit ihrem eigenen Privatleben und anderen Aufträgen beschäftigt, sodass sie Sam anfangs ignoriert. Doch dann fühlt sich Rita von ihren Kollegen herausgefordert und übernimmt den Fall, Sam braucht nicht mal ein Honorar zu zahlen. Zuerst können sich die beiden nur schwer aneinander gewöhnen, doch sie entdecken dann, dass sich einige ihrer Züge sehr ähneln. Als es nun vor Gericht geht, erwacht in Rita der gewohnte Ergeiz und Erfolgsdrang. Auch seine Freunde sind dabei, als Sam den schweren Kampf um Lucy, die sich mittlerweile tatsächlich bei Pflegeeltern befindet, antritt...
"ICH BIN SAM" ist ein wirklich bewegendes, geistreiches Drama, von schöner, manchmal auch lustiger Musik begleitet. Die Botschaft, "All You Need Is Love!", ist natürlich leicht herauszuerkennen und steht auch auf dem Cover geschrieben. Der Film an sich, bietet alle wichtigen Klischees, so ist er teilweise lustig, regt zum Nachdenken an und ist selbstverständlich auch sehr rührend und traurig. Sicher, die Story erscheint an vielen Stellen nicht makellos, und die Dramaturgie ist etwas konventionell geraten, doch das macht eigentlich gar nichts kaputt. Total gerechtfertig ist auch die Oscar-Nominierung für Sean Penn. Er stellt den geistig zurückgebliebenen Sam mit all seinen Mimiken wirklich sehr gut da. So lohnt es sich also auf jeden Fall "ICH BIN SAM" anzuschauen, denn es handelt sich hier bestimmt um einen der ergreifensten Streifen letzterer Zeit, geeignet für jede Altersgruppe.
Die deutsche DVD bietet eine akzeptable Menge Zusatzmaterial, bestehend aus einem Originalkommentar, der Dokumentation "Becoming Sam", nicht verwendeten Szenen mit anwählbarem Originalkommentar, sowie dem US-Kinotrailer. Präsentiert wird der Film in Deutsch (Dolby Digital 5.1) oder in Englisch (Dolby Digital 5.1), sowie im Bildformat 1.85:1 WS. Untertitel gibt es in Deutsch und in Englisch. (Daniel Hinrichsmeyer)
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