 Scarlett fühlt sich allein. Rhett ist fort und Ashley will auch nichts mehr von ihr wissen. Seine Frau, Scarlett´s beste Freundin ist gerade gestorben. Nach der Beerdigung, auf der es zu einer unschönen Szene kommt, eröffnet ihr Onkel Henry Hamillton, dass er es für besser hielte, wenn sie sich ein wenig aus Atlanta zurückzöge, bis Gras über die Sache gewachsen ist. Scarlett geht auf seinen Rat ein und kehrt nach Tara zurück.
Der Streit zwischen Scarlett und ihrer Schwester Suellen ist immer noch nicht beigelegt (Scarlett hat ihr damals den Freund ausgespannt)
Die alte Mammy ist sehr schwach geworden und wird bald sterben. Das ist für Scarlett die Gelegenheit, ein Telegram an Rhett Butler zu schicken, damit er vorbeikommt und sie die Chance hätte, einen Neuanfang zu starten. Im Glauben, das Telegram käme von Suellen´s Mann, reist Rhett auch sofort an und gibt der sterbenden Mammy das Versprechen, sich gut um Scarlett zu kümmern. Freilich war dies nur eine Lüge, damit Mammy in Ruhe einschläft, denn Rhett ist immer noch ziemlich ungehalten über ihr damaliges Verhalten. Scarlett´s flehenden Bitten gibt er nicht nach.
Scarlett hört, dass es Ashley´s Lieferfirma für Holz nicht gut geht. Sam, der alte Vormann von Tara hat inzwischen eine eigene Baufirma und Scarlett gibt ihm den Auftrag, 25 Häuser zu bauen. Bedingung: Sam muß Ashley´s Firma den Auftrag für die Baumaterialien geben. Gesagt, getan und Ashley ist vor dem Ruin gerettet.
Auch der Umweg über Rhett´s Mutter, die, ebenso wie die Gesellschaft, nicht weiß, dass die beiden eigentlich nicht mehr zusammen sind, klappt nicht, sich wieder mit Rhett zu versöhnen und so verhandeln beide über ihre Zukunft. Sie kommen zu der Übereinkunft, dass sie für die Saison bleibt und beide nach außen hin das glückliche Paar mimen, doch danach wird sie, mit einem Teil seines Geldes, für immer verschwinden.
Als die beiden einen Unfall haben und sie bei einer Segeltörn beinahe ertrinkt, haben sie hinterher eine heiße Nacht miteinander, doch Rhett ist beschämt und verlässt sie aus Scham endgültig.
Da Scarlett aber durch diese Nacht schwanger geworden ist, wartet sie nun genüsslich darauf, diese Tatsache Rhett eines Tages unter die Nase zu reiben, wenn die Gelegenheit günstig ist. Unterdessen macht sie sich daran, Tara wieder in ihren Besitz zu kriegen, denn ein Drittel gehört ihrer verhassten Schwester Suellen und das zweite Drittel der Kirche.
Als sie Post von Rhett erhält, in welcher sie die Scheidungsunterlagen findet, ist sie sauer und will ihm das Kind vorenthalten. Damit er nichts von der Schwangerschaft erfährt, reist sie zu ihren Verwandten nach Irland, um fortan hier ein neues Leben zu führen. Hier lernt sie das wirkliche Tara kennen, ihre Heimat und gerät auch hier bald in allerlei Turbulenzen, da hier ein sehr schlechtes Klima zwischen Iren und Engländern herrscht.
Eines Tages trifft sie zufällig Rhett in Irland wieder. Er will eigentlich Zuchtpferde kaufen, doch auf dem Pferdemarkt begegnen sie sich wieder. Er ist inzwischen wieder verheiratet und erwartet sogar ein Kind. Aus Frust macht sich Scarlett an den englischen Lehnsherren heran, der sie schon lange begehrt. Diese Nacht endet leider unschön und so kehrt Scarlett kurzentschlossen nach Atlanta zurück, wo es ihrer Schwester Suellen nach der Geburt eines Sohnes sehr schlecht geht. Die beiden versöhnen sich und Scarlett beschliesst, sämliche Brücken hinter sich und Atlanta abzubrechen. Sie verabschiedet sich von Ashley und schenkt Suellen ihren Anteil von Tara.
Wieder zurück in Irland geht es dann drunter und drüber. Ihr Cousin, der Priester ist, gesteht ihr, dass er in sie verliebt sei. Kurz darauf wird dieser von dem Lehnsherren erschossen. Danach überstürzen sich die Ereignisse. Als Scarlett herausbekommt, welch mieses Schwein der Lehnherr ist, will sie ihn verlassen, wobei es zu einem handfesten Streit und einer Vergewaltigung kommt. Als Scarlett nach einer Ohnmacht wieder zu sich kommt, muß sie zu ihrem Entsetzen feststellen, dass der Mann erstochen wurde.
Natürlich wird sie verdächtigt, obwohl sie unschuldig ist, denn der Mann wurde in Wirklichkeit von einem Dienstmädchen umgebracht, welches der Lehnherr geschwängert hat. Das Mädchen ist allerdings spurlos verschwunden und Scarlett wird zum Tode verurteilt...
Ich muß ganz ehrlich zugeben, dass ich mir die Fortsetzung zu diesem Film bedeutend schlimmer vorgestellt habe. Sicherlich ist es immer schwer, so einen Klassiker überhaupt fortzusetzen, ganz besonders, wenn die Charaktere auch noch so mit den Schauspielern verwurzelt sind. Dazu muß man aber sagen, dass Timothy Dalton seine Sache als Rhett Butler ganz ordentlich macht und durch seine eigene Schmierigkeit den schmierigen Charakter von Rhett Butler hervorragend rüberbringt. Auch Joanne Whalley macht ihre Sache sehr gut, eigentlich alle sind alle Schauspieler passend besetzt. Die Story ist adäquat fortgeführt, baut auf die alten Charaktere auf und läßt sie sich weiterentwickeln, bleibt eigentlich einfach nur noch die Diskussion, ob es überhaupt nötig ist, so eine Geschichte fortzusetzen, die ein echter Klassiker ist. Es ist ja auch noch niemals jemand auf die Idee gekommen, einen zweiten Teil zu einem alten Shakespeare-Stück zu schreiben. Das ist sicherlich Geschmackssache, aber wenn es schon ein Fortsetzung geben mußte, dann ist sie in dieser Form, wie hier dargeboten, durchaus akzeptabel. Der Film an sich hält sich in vielen Dingen alelrdings nicht an die autorisierte Roman-Fortsetzung und viele Fans sind der Meinung, dass man lieber das Buch lesen sollte, anstatt den Film anzuschauen. (Haiko Herden)
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