 Boston. Connor und Murphy McManus sind irische Zwillingsbrüder und sie sind stark in ihrem Glauben an die katholische Kirche. Am St. Patricks Day gehen sie in die Kirche und hören hier vom Pfarrer eine Predigt, die davon handelt, dass man sich mitschuldig macht, wenn man sich dem Bösen in der Welt nicht stellt. Diesen Satz nehmen sie sich extrem zu Herzen und killen noch am Abend ein paar russische Mafiosi, die den Wirt ihrer Lieblingskneipe bedrängen. Die Polizei sowie FBI-Agent Schmecker machen sich auf die Suche nach den Mördern. Die Zwillinge unterdessen werden von anderen Mafiosi gefangen genommen, können sich aber mit ziemlicher Brutalität befreien, werden dummerweise aber gleich darauf von der Polizei verhaftet. Die Bevölkerung sieht in den beiden Iren Heilige, die Recht und Ordnung schaffen. Das Gericht wertet die Morde als Notwehr und die Polizei muss sie gehen lassen. Das ist der Anfang ihrer Mission: Bei der nächsten Tat müssen acht russische Kriminelle dran glauben und immer wieder auch weitere Kriminelle. Ein Mann namens Rocco hat sich den Zwillingen angeschlossen. Der größte Clou soll aber noch folgen: Als der Mafia-Boss von der Polizei gefasst wird und vor Gericht steht, stürmen die drei selbsternannten Helden den Gerichtssaal, um der Gerechtigkeit auf ihre Art nachzuhelfen…
Wie so meist muss man auch diesen Thriller mit Quentin Tarantino und seinen Klassikern „PULP FICTION“ und „RESERVOIR DOGS“ vergleichen. Aber der Vergleich wird dem Film hier nicht gerecht. Gut, die Schublade stimmt schon, aber so ganz gerecht ist das nicht. Gut, „DER BLUTIGE PFAD GOTTES“ hat auch so eine gewisse Coolness, doch die kommt aus einer anderen Intention heraus, nämlich dass die Zwillinge stock-katholisch und irisch sind und ihre blutigen Pfade als göttliche Mission sehen. Es handelt sich hierbei um das Regie-Debut von Try Duffy, der auch das Drehbuch schrieb, welches ebenfalls ein Debut war. Die Geschichte kam ihm, als er als Barkeeper arbeitend in einer Bostoner Kneipe einen Mord miterleben musste, was ihn dazu zwang, dieses Drehbuch zu schreiben. „DER BLUTIGE PFAD GOTTES“ ist wirklich schön brutal, blutig, gemein und gespickt mit vielen guten Ideen. Dazu ein wirklich genialer Soundtrack und gutes Design, es stimmt hier alles. Das klingt wie ein Werbespruch, aber es ist wirklich wahr. Wer auf coole, brutale Thriller mit schwarzem Humor steht, ist hier hundertprozentig richtig! (Haiko Herden)
|
