Seitenwechsel(Deutschland 2015)Originaltitel: Seitenwechsel Alternativtitel: Regie: Vivian Naefe Darsteller/Sprecher: Frederick Lau, Lisa Tomaschewsky, Ludger Pistor, Mina Tander, Wotan Wilke Möhring, Steve Windolf, Axel Stein, Ruby O. Fee, Jimi Blue Ochsenknecht, Friederike Kempter, Genre: - Komödie
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16 Jahre sind Alex und Teresa verheiratet, doch so richtig interessieren sie sich nicht füreinander. Sie entscheiden, sich zu trennen. Doch da geschieht das Unglaubliche: Sie wechseln ihre Körper – warum auch immer. Fortan ist Alex dazu genötigt, als Psychologin zu arbeiten, während Teresa im Körper von Fußballtrainer Alex versuchen muss, den Verein vor dem Abstieg zu bewahren. Natürlich führt das zu merkwürdigen Situationen, doch beide erkennen natürlich, dass ihre augenscheinlich unwichtigen Jobs doch gar nicht so ohne sind...
Und natürlich erkennen sie, wie der Partner denkt, fühlt und dass man vielleicht doch besser zusammenbleibt. Oh, habe ich da zu viel verraten? Sicher nicht, denn die ganze Geschichte ist von vornherein vorhersehbar. Body-Switch-Komödien gibt es zu Hauf in der Filmgeschichte, doch “SEITENWECHSEL” fällt vor allem deswegen auf, weil sie wie so viele andere deutsche Komödien ist: Es wird nur der kleinste gemeinsame Komiknenner abgearbeitet, was bedeutet, dass ein Klischee nach dem anderen abgearbeitet wird und man das verknüpft mit ein paar peinlichen Situationen. Peinlich vor allem für den Zuschauer. Wotan Wilke Möhring darf sich nach dem Körpertausch einfach nur billig-tuntig benehmen und als Höhepunkt einen Selbstmörder retten, während Mina Tander hauptsächlich breitbeinig läuft und sich zwischen den Beinen kratzt und etwas Menschlichkeit in den Fußballverein bringt. Es ist so schade, dass die meisten deutschen Film so dermaßen platt sind und sich einfach reißbrettartig an der geistlosen Abarbeitung von Klischees und Fremdschämwitzen ergötzt. Ein bisschen mehr subtilen und feingeistigen Humor könnten auch die Deutschen vertragen, denn so dumm und anspruchslos, wie die deutschen Filmemacher ihr Publikum einschätzen, sind die Zuschauer nicht. (Haiko Herden)
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