Alice und Niklas haben sich immer Kinder gewünscht, und bald ist die biologische Uhr abgelaufen, doch es klappt einfach nicht. Vier künstliche Befruchtungen sind bereits fehlgeschlagen, und die Ärztin rät, es sein zu lassen. Um das zu verarbeiten und über ein Leben ohne Kind nachzudenken, machen die beiden einen Urlaub in Sardinien. Im Ferienhaus direkt nebenan macht eine Familie mit zwei Kindern Urlaub, was sich auf das Gemüt von Alice und Niklas niederschlägt. Doch die Familie ist sehr kontaktfreudig...
Dieser Film aus Österreich ist ein Drama darüber, wie ein unerfüllter Kinderwunsch eine Beziehung zerreißen kann. Ein Gespräch beim gemeinsamen Abendessen zwischen der Familie und dem Paar eskaliert, als die Mutter auf unsensible Weise Alice drängt, ein Kind zu bekommen, weil man nur so glücklich werden könne. Gleichzeitig wird klar, dass auch bei der Familie nicht alles Gold ist, was glänzt, und dass Elternsein auch Probleme bringen kann. Schlimmer noch, die Eltern sind von ihren Kindern genervt und reden es sich nur schön, Kinder zu haben. Der Film kommt sehr unaufgeregt daher, und dank des beinahe minimalistischen Schauspiels gelingt es als Zuschauer auch nicht so recht, mit den Paar mitzufühlen. Ein kleines bisschen mehr Drama-Inszenierung hätte gutgetan. Nichtsdestotrotz für einen deutschsprachigen Kinofilm ganz okay, und der Minimalismus soll vermutlich auch nur die Leere der Figuren widerspiegeln. (Haiko Herden)
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