1692 in einem kleinen Ort namens Salem an der Ostküste Amerikas. Die jungen Mädchen des Dorfes feiern mitten in der Nacht ein ausgelassenes Fest und vollziehen dabei eine Art Liebesritual. Während sie ekstatisch tanzen, stoßen sie die Namen der Männer hervor, mit denen sie gerne zusammen wären. Es ufert leider ein wenig aus und die junge Abigail trinkt das Blut eines Tieres. Leider werden sie vom Pastor des Dorfes dabei beobachtet, welcher die Prozedur auch sofort unterbricht. Dabei fällt die kleine Schwester von Abigail in eine Art Koma oder Schock und ist fortan nicht mehr ansprechbar. Die gottesfürchtige Gemeinde weiß auch sofort, was los: Die jungen Mädchen sind vom Teufel besessen. Um dem entgegen zu wirken, ruft man einen bekannten Geistlichen herbei. Nachdem dieser angereist, schaukelt sich die ganze Geschichte hoch: Die Mädchen behaupten, sie wären verhext worden und beschuldigen nun einen Bewohner nach dem anderen durch geschicktes Intrigenspiel der Hexerei. Der Geistliche läßt sich das gefallen und so wird ein Bewohner nach dem anderen gehängt. Eine allgemeine Paranoia befällt das Dorf und ganz schlaue sehen in den gemeinen Anschuldigungen eine einfache Möglichkeit, unliebsame Nachbarn aus dem Weg zu räumen...
Nur ein Mann kämpft dagegen an, es ist John Proctor, der gegen diese fanatischen Auswüchse aber kaum eine Chance hat. Der Film zeigt auf höchst dramatische Weise, wie zu Zeiten der Inquisition die Menschen zu leiden hatten. Es gibt einen schon zu denken, denn man kann sich gut vorstellen, dass es in ähnlicher Form heute ebenfalls noch passieren könnte. „HEXENJAGD“ ist übrigens nach einem Theaterstück von Arthur Miller aus dem Jahre 1953 entstanden und beschreibt einen authentischen Fall in den USA. Arthur Miller übrigens hat auch das Drehbuch für diesen Film verfaßt und man muß bescheinigen, es ist äußerst spannend und beängstigend, wenn man sieht, dass den Beschuldigten kein Weg gelassen wird, aus der Sache herauszukommen. Auch sehr überzeugend dargestellt von Daniel Day-Lewis, der für schwierige Rollen ja ein Faible hat. Auch Winona Ryder ist schön anzusehen als gemeines Etwas, dass aus lauter Angst vor Strafe andere Leute beschuldigt und bewußt in Kauf nimmt, dass diese hingerichtet werden. Am Ende hat sie sich und die anderen Mädchen derart in die Enge getrieben, dass es keinen Weg zurück für sie gibt. Dass der Film dramatisch endet, muß man wohl nicht betonen. (Haiko Herden)
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