Ein Mann sitzt in einem Bahnhof und fühlt sich nicht wohl. Neben ihm sitzt eine junge Frau, aus deren Körper plötzlich Metallteile wachsen. Sie beginnt ihn anzugreifen und er flieht, doch leider nützt dies nichts, nach einer wilden Hetzjagd verletzt sie ihn schwer und vor lauter Schmerz beginnt er fast wahnsinnig zu werden. Von diesem Augenblick an beginnen auch aus seinem Körper Metallteile zu wachsen, bis er über und über mit Metallschrott bedeckt ist...
Mit "TETSUO" ist Regisseur Shinya Tsukamoto ein Stück Filmgeschichte gelungen. Total abgefahren, blutig und sehr experimentell, gespickt mit viel irrealer Stop-Motion-Technik. Durch die Filmmusik, dem Dreh in schwarzweiß, dem fast vollständigen Fehlen von Dialogen, von der Qualität des Filmmaterials und den ruckeligen Bilder wirkt "TETSUO" streckenweise wie ein Stummfilm. Die Macht des nicht gesprochenen Wortes eben, Bilder sprechen für sich und der Ton, meistens nervenzerreißenden Soundcollagen, die einen irre machen, tut sein übriges dazu. Auf den Gipfel des Surrealen treiben einen Szenen, wie die, in der die Hauptperson mit einem rotierenden Metallpenis umherwankt oder wenn seine Freundin ihren Geliebten auf der einen Seite küßt, ihm aber auch gleichzeitig mit einem Messer ersticht. Kompliment, so muß ein Film aussehen, dann klappt´s auch mit dem Kultstatus. (Haiko Herden)
|